Andreas Speit

Die Entkultivierung des Bürgertums

Cover: Die Entkultivierung des Bürgertums
Orell Füssli Verlag, Zürich 2019
ISBN 9783280057094
Kartoniert, 102 Seiten, 12,00 EUR

Klappentext

Sie kommen nicht aus dem Nichts. Und sie sind auch keine Nobodys. Sie sind unsere Nachbarn und uns Nahestehende. Die vermeintlichen Wutbürger sind unter uns - und manchmal sind es auch wir selbst. Die neuen Rechten leben in der Mitte der Gesellschaft. Vom gesellschaftlichen Rand kamen die extrem Rechten selten. Ihre Positionen schoben sie vielmehr selbst an den politischen Rand. Doch was gestern noch am Rande stand und undenkbar schien, befindet sich nun in der Mitte, geht heute und kann gesagt werden. Es ist eine "Entkultivierung des Bürgertums" im Gange, ein Teil der einstigen Mitte flieht ins Autoritäre.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 03.12.2019

Ina Rottscheidt nimmt den Ball auf, den der Journalist Andreas Speit dem Leser zuspielt, wenn er vor der Rechtsbewegung von Deutschlands Mitte warnt. Dass die Meinungsfreiheit in Gefahr ist, wenn Toleranz und Solidarität statt Tabuverletzungen à la Sarrazin und Sloterdijk die Debatte bestimmen, kann der Autor der Rezensentin als Scheinargument entlarven. Für Speit ist die Kulturrevolution von rechts längst im Gange, meint sie. Nachdenklich macht sie Speits Hinweis darauf, dass es rechts und links als politische Kategorien nicht mehr gibt. Zeitig überall gegen die (Über-)Dehnung der Tabugrenzen einzuschreiten, hält sie mit dem Autor für eine gute Idee.