Andri Snaer Magnason

Wasser und Zeit

Eine Geschichte unserer Zukunft
Cover: Wasser und Zeit
Insel Verlag, Berlin 2020
ISBN 9783458178682
Gebunden, 304 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Aus dem Isländischen von Tina Flecken. In Island schmelzen die Gletscher, der Meeresspiegel steigt. Unsere Kinder werden, anders als Andri Snær Magnasons Großeltern, ihre Flitterwochen nicht mehr nutzen können, um über einen Gletscher zu wandern. 2180 sind die Zwillings-Urenkel des Autors 90 Jahre alt, stellt er sich vor. In was für einer Welt werden sie leben?  "In den nächsten hundert Jahren wird sich das Leben auf der Erde grundlegend ändern. Gletscher werden schmelzen, der Meeresspiegel wird steigen, und der Säuregrad der Ozeane wird stärker zunehmen als in den letzten 50 Millionen Jahren. Diese Veränderungen beeinflussen das gesamte Leben - aller Menschen, die wir kennen, und aller Menschen, die wir lieben. Sie sind komplizierter als die meisten Dinge, mit denen wir uns normalerweise beschäftigen, größer als unsere gesamte bisherige Erfahrung, größer als die Sprache. Welche Wörter können ein Thema von dieser Größenordnung fassen?"

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 07.09.2020

Für Rezensentin Sieglinde Geisel zerfällt das Buch des Isländers Andri Snaer Magnason in zwei Teile, einen gelungenen, in dem der Autor anhand der Geschichte seiner Familie und seiner Heimatinsel den globalen (Klima-) Wandel greifbar macht, und einen weniger überzeugenden populärwissenschaftlichen, der die Rezensentin mit bekannten Fakten und Klagen über den CO2-Ausstoß und die Begrifflichkeit, mit der wir erfolglos versuchen, die drohende Katastrophe zu erfassen, eher nervt als informiert. Die wechselnden Genres im Buch, vom Reisebericht über den philosophischen Essay bis zum Nature Writing, findet Geisel dem Thema allerdings durchaus angemessen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 21.07.2020

In den höchsten Tönen lobt Rezensent Alex Rühle dieses Buch des isländischen Autors Andri Snaer Magnason, der ihm in einer Mischung aus "wissenschaftlichen Fakten", autobiografischen Anekdoten und "literarischer Montagewucht" die gigantischen Auswirkungen der globalen Klima-Erwärmung deutlich zu machen versucht. Bereits mit seinem vor einigen Jahren erschienenen Buch "Traumland" bewegte der Romancier und Dramatiker nicht nur die Isländer zum Umdenken, als er mit einem viel beachteten Text zumindest versuchte, die amerikanische Firma Alcoa vom Bau eines Wasserkraftwerks im isländischen Hochtal abzuhalten, weiß der Kritiker. In diesem Buch nun versucht Magnason Begriffe wie "Versauerung der Meere" oder "radioaktiver Niederschlag" mit lebensnaher Bedeutung aufzuladen, klärt der Rezensent auf, der hier nochmal eindringlich vor Augen geführt bekommt, wie dringlich der Schutz des Planeten und seiner Umwelt geworden ist.
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