Carolin Gornig

Der Ukraine-Konflikt aus völkerrechtlicher Sicht.

Cover: Der Ukraine-Konflikt aus völkerrechtlicher Sicht.
Duncker und Humblot Verlag, Berlin 2020
ISBN 9783428158935
Broschiert, 533 Seiten, 109,90 EUR

Klappentext

Die Ukraine-Krise bewegt seit vielen Jahren die Weltpolitik und der Konflikt ist stets Inhalt neuer Nachrichten. Die vorliegende Untersuchung bewertet den Ukraine-Konflikt umfassend. Die häufig vernachlässigte ukrainische Geschichte wird geschildert, um so die gespaltene Haltung der ukrainischen Bürger besser nachvollziehen zu können. Der Fokus der Arbeit richtet sich aber auf die Sezessionsbestrebungen der Krim, der Regionen Donezk und Luhansk sowie den Anschluss der Halbinsel Krim an die Russländische Föderation. Ferner werden die Anwendbarkeit des humanitären Völkerrechts sowie die internationalen Reaktionen im Kontext der Wirtschaftssanktionen erörtert. Faktisch hat Russland zwar die Herrschaft über die Krim inne, rechtlich gesehen ist die Halbinsel aber immer noch Teil der Ukraine. Auch der de iure Zustand der Gebiete von Donezk und Luhansk hat sich nicht geändert.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.07.2020

Rezensentin Cindy Wittke, selbst Osteuropawissenschaftlerin, wird nicht froh mit Carolin Gornigs Buch über den Ukraine-Konflikt. Zwar begrüßt die Rezensentin grundsätzlich den Versuch einer "völkerrechtliche Analyse der Konfliktkonstellationen" in der Ukraine, doch gelingt es der Autorin trotz Umfang und Detailliertheit der Arbeit ihrer Meinung nach nicht, die zwiespältige Haltung der Ukrainer zu vermitteln oder die Rolle des Völkerrechts für die Ukraine in historischer Perspektive zu beleuchten. Ein Mangel an Quellen, wie ihn die Autorin beklagt, besteht laut Wittke jedenfalls nicht, die sich von der Autorin eine weitaus stärkere Berücksichtigung der Debatten in der ukrainischen und russischen Völkerrechtswissenschaft gewünscht hätte.
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