Christoph Maria Merki

Der holprige Siegeszug des Automobils 1895-1930

Zur Motorisierung des Straßenverkehrs in Frankreich, Deutschland und der Schweiz. Habil.
Cover: Der holprige Siegeszug des Automobils 1895-1930
Böhlau Verlag, Wien - Köln - Weimar 2002
ISBN 9783205994794
Gebunden, 471 Seiten, 45,00 EUR

Klappentext

Mit 44 s/w-Abbildungen. Christoph Maria Merki untersucht in seiner Studie die Anfänge des motorisierten Straßenverkehrs in Frankreich, Deutschland und der Schweiz bis zum Jahre 1930. Die Verbreitung des Automobils wird meist mit der Erfindung einer "selbstfahrenden" Maschine erklärt, die ihre Vorläufer Kutsche, Fuhrwerk und Fahrrad betriebswirtschaftlich hinter sich gelassen hat. Diese Erklärung greift nach Merkis Untersuchungen zu kurz. In Gang gesetzt wurde die Motorisierung durch die Statusbedürfnisse der vergnügungssüchtigen Oberschicht der Metropole Paris. Sie begeisterte sich um 1900 für Autorennen und das Idol des chevaleresken "Herrenfahrers".

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 05.07.2003

Wohlwollend bespricht der mit "uha" zeichnende Rezensent diese "angenehm zu lesende Habilitationsschrift". Der Historiker Christoph Maria Merki beschreibt darin nicht nur den "Siegeszug" des Autos, sondern auch den Widerstand, den es besonders in ländlichen Gebieten hervorrief, den Einfluss des Autos als Statusobjekt oder staatlich geschaffene Voraussetzungen für die Verbreitung. Dankenswerterweise verzichtet Merki in seiner "soliden, zusammenfassenden, skrupulösen Studie" auf gewagte und nicht fundierte Spekulationen und Deutungen, stellt der Rezensent fest.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.08.2002

Ganz begeistert ist Milos Vec von der "preisgekrönten" Habilitationsschrift des Berner Sozial- und Wirtschaftshistorikers Christoph Maria Merki über die frühen Jahre des Automobils. Geradezu ein "Glücksfall" sei diese Studie, denn bisher habe es über dieses Kapitel der Autogeschichte nur "parteiische Firmengeschichten" oder eine empirisch nicht belegte "Technikphilosophie" gegeben. Die "planvoll angelegte Quellenstudie", in der Merki technik- und mentalitätsgeschichtliche, ökonomische und juristische Aspekte "klar" analysiert, schafft da endlich Abhilfe, freut sich der Rezensent. "Im Detail ließe sich manches vertiefen", merkt Vec an, doch zweifelt er daran, dass dies noch andere Ergebnisse zeitigen würde als die "zusammenfassende Studie" des Schweizer Historikers, die auch noch gut lesbar und visuell ansprechend ist, wie Vec betont.
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