Elisabeth Buback, Michael Buback

"Der General muss weg!"

Siegfried Buback, die RAF und der Staat
Cover: "Der General muss weg!"
Osburg Verlag, Hamburg 2019
ISBN 9783955102111
Gebunden, 404 Seiten, 26,00 EUR

Klappentext

Mit 15 Abbildungen. Am Gründonnerstag 1977 wird Generalbundesanwalt Siegfried Buback in Karlsruhe ermordet, mit ihm sein Fahrer Wolfgang Göbel und der Justizbeamte Georg Wurster. 2007 wird seinem Sohn Michael Buback zugetragen, dass für das Attentat die Falschen verurteilt wurden. 2008 fasst Michael Buback seine damaligen Rechercheergebnisse in dem Buch "Der zweite Tod meines Vaters" zusammen. Diese führen 2010 zum Prozess vor dem Oberlandesgericht Stuttgart, in dem das frühere RAF-Mitglied Verena Becker wegen dreifachen Mordes angeklagt wird. "Der General muss weg!" ist das akribische, erschütternde Protokoll der Verhandlungen vor dem OLG Stuttgart - aus der Feder von Michael Buback und seiner Ehefrau Elisabeth, beide Nebenkläger des Verfahrens. In diesem bestätigt sich, dass Verena Becker, die letztlich 2012 nur wegen Beihilfe verurteilt wird, geheime Informantin des Verfassungsschutzes gewesen ist. Mehr noch als das Ergebnis ist es der Verlauf der Verhandlungen, der die beklemmende Frage aufwirft: Wie weit geht der Staat in der Verteidigung seiner Interessen?

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.06.2020

Rezensent Rüdiger Soldt kann es gut verstehen, dass Michael und Elisabeth Buback nicht ruhen und weiter den Ausgang des Prozesses um den Buback-Mord der RAF anzweifeln. Die 400 Seiten Rechercheergebnisse, die als Nachweis von Nachlässigkeiten im Prozess und von Ermittlerfehlern dienen sollen, überzeugen Soldt allerdings nicht, auch wenn die Autoren "wichtige Details" für den Nachweis der Täterschaft beibringen. Das eigentliche Problem und den Grund für die anhaltende Ruhelosigkeit der Bubacks sieht Soldt darin, dass viele RAF-Morde weiterhin der Aufklärung harren.
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