Ernst Troeltsch

Briefe II (1894-1904)

Kritische Gesamtausgabe Band 16
Cover: Briefe II (1894-1904)
Walter de Gruyter Verlag, Berlin 2015
ISBN 9783110406672
Gebunden, 520 Seiten, 199,95 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Friedrich Wilhelm Graf in Zusammenarbeit mit Harald Haury. Der zweite Briefband der Troeltsch KGA bietet die Korrespondenz der Jahre 1894 bis Dezember 1904. In 194 Briefen, Postkarten und Telegrammen Troeltschs und 103 Schreiben an Troeltsch wird nicht nur die damals außergewöhnliche Produktivität des jungen Heidelberger Ordinarius für Systematische Theologie sichtbar, sondern auch die große Entschiedenheit erkennbar, mit der Troeltsch sich eine eigene Theorie der "modernen Welt" erarbeitete. Zugleich erlauben die Briefe spannende Einblicke in das kulturprotestantische und reformjüdische Heidelberger Gelehrtenmilieu um 1900. Persönliche Krisen, etwa das Scheitern einer Verlobung, verstärken Troeltschs Sensibilität für die elementaren Widersprüche in der Gesellschaft des Kaiserreichs.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 16.02.2015

Thomas Meyer empfiehlt eine solide Edition der Briefe von Ernst Troeltsch. Lange genug hat er darauf warten müssen, nun, zum 150. Geburtstag des Autors, bietet ihm zwei neue Bände der kritischen Gesamtausgabe die Möglichkeit, den Theologen Troeltsch und seine Fähigkeit zur differenzierten, selbstkritischen Aussage neu kennenzulernen. Meyer erkennt das Unbehagen des Autors an der Dogmatik, ist Zeuge seiner Debatten mit Kollegen und seiner akademischen Etablierung ab 1914. Ein Ereignis ist die erstmalige vollständige Edition der Briefe für Meyer nicht zuletzt aufgrund ihrer Einleitung und ihrer Kommentierung. Der mal dünkelhaft polternde, mal ganz leise Ton des Verfassers bleibt ihm noch lang im Gedächtnis, und Troeltsch' Gedanken zum Antisemitismus seiner Zeit scheinen ihm aktueller denn je.
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