Franz Michael Felder

Aus meinem Leben

Cover: Aus meinem Leben
Jung und Jung Verlag, Salzburg 2019
ISBN 9783990270141
Gebunden, 392 Seiten, 25,00 EUR

Klappentext

Mit einem Vorwort von Arno Geiger. Nach der Handschrift herausgegeben und mit einem Nachwort von Jürgen Thaler. Franz Michael Felder, Bauer aus dem Bregenzerwald, war als Autor von zwei Romanen kein Unbekannter in der literarischen Welt seiner Zeit. Man kannte ihn zudem als rebellischen, vielfach angefeindeten Volksaufklärer. Als seine Frau überraschend starb und ihn mit fünf Kindern zurückließ, begann er auf Anraten eines Freundes, sein Leben aufzuschreiben. Felder erzählt mit Hingabe: von den frühen Schicksalsschlägen, von dem Abenteuer, auf dem Land ein Leser zu werden, von seinem Dasein als Sonderling, aber auch von den Umbrüchen nach 1848. "Aus meinem Leben" ist aber vor allem eines: eine Liebeserklärung an seine Frau. Ihr setzt er mit diesem Buch ein Denkmal, mit ihrer Hochzeit endet auch der erste Teil. Zu einem zweiten ist es nicht mehr gekommen: Felder starb wenige Wochen nach der Niederschrift, keine 30 Jahre alt.Hinterlassen hat er zwei Versionen der Autobiografie, die 1904 erstmals erschienen ist. Das Manuskript der Erstausgabe, der alle anderen folgten, ist verschollen. Das vorliegende Buch basiert auf der im Nachlass als Handschrift erhaltenen Fassung, die in vielen Passagen von dem bislang bekannten Text abweicht.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.01.2020

Rezensentin Daniela Strigl freut sich über diesen Klassiker der Autobiografie aus der Hand des Bauerndichters Franz Michael Felder. Felders Lebenserinnerungen, erstmals 1904 erschienen, drehen sich laut Strigl um den Wunsch nach Geltung und den lebenslangen Versuch des Autors Bücher und Bauern unter einen Hut zu bringen. Für Strigl hat das Buch literaturhistorischen Rang nicht zuletzt durch die vielen darin dokumentierten Schicksalsschläge, die dem Ich-Erzäher widerfahren, und Felders Berichte von Klopstock-Lesezirkeln unter Sennern und Kuhdirnen. Auch als rührende Hommage an seine Frau lässt sich das laut Strigl erstmals korrekt nach der Handschrift edierte Memoir Felders verstehen.
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