Harald Vocke

Zu Unrecht vergessen: Albrecht von Kessel

Als Diplomat für Versöhnung mit Osteuropa
Cover: Zu Unrecht vergessen: Albrecht von Kessel
Herder Verlag, Freiburg i.Br. 2001
ISBN 9783451202483
Gebunden, 373 Seiten, 35,28 EUR

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.07.2001

Harald Vocke, so Rainer Blasius, lässt den Diplomaten Albrecht von Kessel in Zitaten lobenswert ausführlich zu Wort kommen und weist ihm einen gebührenden Platz in der Geschichte des Auswärtigen Amtes zu. Der aus schlesischen Grundbesitzerkreisen stammende Kessel verhandelte bereits 1957 überaus geschickt mit Polen über die Aufnahme diplomatischer Beziehungen, berichtet Blasius. Der Rezensent lobt die Belege, die Vocke dafür beibringt, dass Kessels Karriere von Adenauer behindert worden sei: Kessel sei Adenauer zu selbstbewusst, als "liberaler Preuße" suspekt und als jemand, der den Opfern des 20. Juli nahegestanden habe, verdächtig gewesen. Zustimmend behandelt Blasius auch Vockes Darstellung der sechziger Jahre, in denen Kessel in engem Gedankenaustausch mit Egon Bahr stand und sich dabei als einer der Vordenker der Brandtschen Ostpolitik erwies.
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