Kristina Spohr
Helmut Schmidt
Der Weltkanzler

Theiss Verlag, Darmstadt 2016
ISBN 9783806234046
Gebunden, 384 Seiten, 29,95 EUR
ISBN 9783806234046
Gebunden, 384 Seiten, 29,95 EUR
Klappentext
Abseits von Klischees, die Helmut Schmidt gern als "Macher" und "Krisenmanager" in der Innenpolitik beschreiben, beleuchtet Kristina Spohr den Menschen und sein politisches Wirken auf der Weltbühne. Der "Weltökonom" Schmidt war an der Einführung der G7-Gipfeltreffen zu Fragen der Weltwirtschaftspolitik sowie des Europäischen Währungssystems (EWS) beteiligt. Früh erkannte er die Tragweite der Globalisierung und des sich abzeichnenden Aufstiegs von China. Als "Stratege des Gleichgewichts" erdachte er den "NATO-Doppelbeschluss" als Reaktion auf die massive sowjetische Aufrüstung im Bereich der Mittelstreckenraketen. So trug er zum Zusammenhalt der Allianz und zur Entschärfung des Kalten Krieges bei.
Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.11.2016
Gregor Schöllgen nimmt Kristina Spohr den großen Staatenlenker Helmut Schmidt nicht ab. Ein Regierungschef eines eingeschränkt souveränen westeuropäischen Teilstaates hätte es auch getan, meint er. Dass sich die Historikerin damit nicht zufriedengeben möchte und Schmidt zum Weltkanzler aufbläst, findet Schöllgen grotesk. Umso mehr, als die Autorin ihre Quellen kennt und Archive beackert hat, wie er weiß, kluge Schwerpunkte setzt und stark, unter Einbezug der Vorgeschichte über Schmidts Rolle beim Nato-Doppelbeschluss schreibt. Weniger gut wiederum hat dem Rezensenten gefallen, dass die Autorin dem Leser wichtige weltpolitische Hintergründe von Schmidts Regierungszeit, wie etwa die Entwicklungen in Südostasien, vorenthält.
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buecher.deRezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 18.10.2016
Rezensent Ralf Husemann lobt Kristina Spohrs Buch über Helmut Schmidt für seine engagierte Beschreibung von Schmidts Gipfeldiplomatie. Dass die Historikerin mitunter die kritische Distanz vermissen lässt und Schmidt allzu sehr glorifiziert, kann Husemann der Autorin verzeihen angesichts der großen Recherchearbeit. Allerdings hätte sich Husemann dann doch weniger allgemeine Aussagen gewünscht zu Schmidts brauner Vergangenheit. Ein neuer Schmidt wird für ihn bei der Lektüre nicht sichtbar. Dem zeitgeschichtlich Interessierten kann Husemann das Buch dennoch empfehlen.
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