Melanie Garanin, Andreas Steinhöfel

Völlig meschugge?!

(Ab 11 Jahre)
Cover: Völlig meschugge?!
Carlsen Verlag, Hamburg 2022
ISBN 9783551796097
Kartoniert, 288 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Teenager zu sein ist nie einfach. Nicht für Umweltschützerin Charly, nicht für den syrischen Flüchtlingsjungen Hamid und auch nicht für Benny, dessen Opa im Sterben liegt. Zum Abschied gibt der seinem Enkel einen Davidstern, und erst als Benny den öffentlich trägt, wird allen bewusst, dass er Jude ist. Und Hamid ist Moslem! Schlagartig sprudeln aus den Jugendlichen die tradierten Ressentiments der Erwachsenenwelt - aber die drei kämpfen um ihre Freundschaft. Andreas Steinhöfels Protagonist*innen sind nicht nur liebenswert, sondern auch durchaus kompliziert - und haben ihre ganz eigene Art, damit umzugehen. Während das Publikum die Geschichte in der gleichnamigen TV-Serie hauptsächlich aus Hamids Perspektive erfährt, wird diese Geschichte aus Charlys Sicht von Andreas Steinhöfel erzählt und von Melanie Garanin gezeichnet und verleiht ihr damit eine weitere Facette.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 29.07.2022

Rezensent Christoph Haas ist rundum begeistert von Andreas Steinhöfels Geschichte, die die Illustratorin Melanie Garanin in einen "luftig" gestalteten Comic verwandelt hat. Es geht um nicht weniger als um "innermigrantische Konflikte" unter Teenagern, meint Haas. Wie Steinhöfel das Thema umsetzt, indem er von drei Freunden und ihren Problemen erzählt, findet Haas stark und differenziert bis in die Nebenfiguren. Spannend ist der Comic auch noch, versichert Haas, da der Autor ein Detektiv-Motiv einbaut.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.06.2022

Rezensent Andreas Platthaus findet die Kollaboration von Andreas Steinhöfel, Melanie Garanin und David Füleki äußerst gelungen. Was die Kika-Serie nicht zeigen und auserzählen kann, übernimmt der Comic, meint er. Die Geschichte der Freundschaft dreier Zwölfjähriger, die durch die Erkenntnis des Jüdischseins des einen in Gefahr gerät, erzählen die Autoren mit Sinn für familiäre Beziehungen und die Gestaltung "erwachsener Themen" für Kinder und Jugendliche, so Platthaus. Was die beiden Zeichner anstellen, hat der Rezensent so noch nicht gesehen. Da wechseln die Seitengestaltungen ständig, kippen auf den Kopf, sodass wir "hochkant lesen" müssen, oder werden metafiktional, erklärt Platthaus. Ein großer und anspruchsvoller Spaß, meint er.
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