Nicki Pawlow

Die Frau in der Streichholzschachtel

Roman
Cover: Die Frau in der Streichholzschachtel
Dittrich Verlag, Berlin 2007
ISBN 9783937717258
Gebunden, 300 Seiten, 19,80 EUR

Klappentext

Berlin 1990, ein Jahr nach dem Mauerfall. Franziska Kling, die Protagonistin in Nicki Pawlows erstem Roman, arbeitet in der Pressestelle der Treuhandanstalt. Der Arbeitsalltag ist hart: Die Telefone funktionieren nicht, die Bürotechnik ist veraltet, ständig muss improvisiert werden. Und die Treuhand ist verhasst. Streiks vor dem Gebäude, abgewickelte Betriebe, Massenarbeitslosigkeit und schließlich der Mord an Rohwedder zehren an den Nerven von Franziska und ihren Kollegen. Eines Tages erhält Franziska einen Anruf von Wolfgang Kiefer, dem berühmten Fernseh-Journalisten.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 20.10.2007

Dieser Roman zerfällt nach Meinung des Rezensenten Jochen Schimmang in zwei Teile. Der eine Teil, in dem es um den Job der Protagonistin bei der Pressestelle der Treuhand geht und bei dem die Autorin Nicki Pawlow nach Meinung des Rezensenten auch autobiografische Erfahrungen verarbeitet, funktioniert ganz gut, - auch wenn man das Erzählte in Schimmangs Augen besser "Dokufiction", nicht "Roman" nennen sollte. Auch ihre Beobachtungen zu west- und ostdeutschen Mentalitäten sind teilweise stimmig und unterhaltsam. Dafür geht für ihn die Liebesgeschichte, die Pawlow ihrer Hauptfigur angehängt hat, überhaupt nicht auf - weder inhaltlich noch stilistisch: "Soap Opera" und "Lore-Roman" sind hier die wenig schmeichelhaften Vergleiche des Rezensenten.