Peter Handke

20 Pilzdrucke

Cover: 20 Pilzdrucke
Schirmer und Mosel Verlag, München 2020
ISBN 9783829608978
Gebunden, 48 Seiten, 19,80 EUR

Klappentext

Mit Farbtafeln. Für die Vorzugsausgabe seines jüngst erschienenen Zeichnungsbuchs hat uns Peter Handke eine Suite von 20 Pilzdrucken geschaffen, die wir Ihnen als Zyklus in Buchform vorstellen wollen, bevor die Blätter, die alle Unikat-Charakter haben, an Handke-Sammler in der ganzen Welt zerstreut werden. Handkes Pilzdrucke haben als Ausgangspunkt kleine Pilze, die er auf seinen Spaziergängen im Wald findet und in seinen Notizbüchern presst. Dabei entstehen nach dem Zufallsprinzip der Natur seltsam phantastische Figuren, in denen in Blasen gelblich-brauner Flüssigkeit, die sich aus der Feuchtigkeit der Pilze durch den Vorgang des Pressens ergibt, die getrockneten Reste der Schwämme zurückbleiben wie Zellkerne in einer Plazenta. Die kleinen monochromen Blätter, die in allen Schattierungen von Braun bis Schwarz changieren, sind von hohem graphischen Reiz. Sie erinnern in ihrer Leichtigkeit und Zartheit an die schwarzweißen Aquarelle von Victor Hugo oder die graphischen Blätter des Komponisten John Cage. Mit kurzen Textzitaten aus Peter Handkes Buch Versuch über den Pilznarren.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 30.10.2020

Rezensent Tobias Lehmkuhl freut sich über die Flucht ins Analoge mit Peter Handkes Pilzen. Auch wenn ihm die Suchtgefahr bewusst ist, genießt Lehmkuhl das Betrachten der Pilzdrucke im Band, die ihm mal als "Strichmännchen", mal als "Spiegelei" begegnen. Dabei fallen dem Rezensenten andere Pilzbücher des Autors ein. Handkes Faible für Pilze, so mutmaßt Lehmkuhl im Angesicht der "gelblichbraunen" Drucke, ist nicht symbolischer Natur. Ein Pilz ist ein Pilz ist ein Pilz, und für Handke höchstens Gelegenheit, genauer hinzusehen, glaubt der Rezensent.
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