Peter Weiss

Dem Unerreichbaren auf der Spur

Essays und Aufsätze
Cover: Dem Unerreichbaren auf der Spur
Verbrecher Verlag, Berlin 2016
ISBN 9783957321992
Gebunden, 300 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Aus dem Schwedischen von Gustav Landgren. Die in Deutschland bisher unbekannten schwedischen Essays und Aufsätze des Autors entstanden in einem Zeitraum von drei Jahrzehnten, von 1950 bis 1980. Der in dieser Edition präsentierte Textkorpus wirft neues Licht auf das Gesamtwerk des Autors, indem er Weiss' lebenslange Identitätssuche dokumentiert. Um das Verhältnis von Sagen und Zeigen, Wort und Bild, Mitteilbarkeit und Verstummen kreist die erzählerische, essayistische, dramatische und filmische Selbstverständigung und Wirklichkeitsaneignung des Autors.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.11.2016

Rezensent Andreas Platthaus lernt einen härteren, klareren, von Verzweiflung und Kampfgeist geprägten Peter Weiss kennen in diesen zu Weiss' 100. Geburtstag erscheinendem Buch. Für Platthaus eine Trouvaille, nicht nur, weil die enthaltenen, von Weiss in schwedischer Sprache verfassten Aufsätze und Gespräche erstmals auf Deutsch erscheinen. Wie sich der Maler Weiss im Exil erst langsam die Sprache als Handwerkszeug erarbeitet in Zeitschriften- und Zeitungstexten, die sich mit der schwedischen Kulturpolitik und mit Literatur befassen, findet Platthaus hochinteressant, zumal der Rezensent auf poetologische Aussagen aus der Zeit der "Ästhetik des Widerstands" trifft. Dass der Schwerpunkt im übrigen auf Zeitgeschichtlichem liegt, gefällt Platthaus. Eine anderer, nicht von der deutschen Rezeption geprägter Blick auf Weiss wird möglich, meint er.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 08.11.2016

Rezensent Helmut Böttiger liest für eine Sammelbesprechung Bücher von und über Peter Weiss. Mehr am Rande geht er dabei auch auf diesen Band mit Essays ein, die hier zum ersten Mal ins Deutsche übersetzt wurden. Weiss war ein großer Kenner zeitgenössischer Kunst, lernt Böttiger. Seine Essays über die Avantgarde aus den fünfziger Jahren zeugen von einem Niveau, dass in der Bundesrepublik noch nicht mal von Ferne aufschien, so der Kritiker, der hier auch über den persönlichen Werdegang von Weiss - etwa seine Radikalisierung als Sozialist - einiges erfährt.
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