Philipp Tingler

Rate, wer zum Essen bleibt

Roman
Cover: Rate, wer zum Essen bleibt
Kein und Aber Verlag, Zürich 2019
ISBN 9783036958149
Gebunden, 208 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Für Franziska ist es das wichtigste Abendessen ihres Lebens. Oder wenigstens in diesem Jahr. Ihre Karriere hängt davon ab. Und die läuft nicht so ganz nach Plan in letzter Zeit. Das stresst Franzi ebenso wie der bevorstehende Besuch ihres Bruders. Wenigstens ist in ihrer Ehe alles in Butter. Oder nicht? Wichtiges Abendessen jedenfalls. Und dann platzt Conni Gold ins Haus. Sie ist die Freundin, die Franzi nie haben wollte. Und nichts mehr geht nach Plan.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 19.12.2019

Rezensent Samuel Hamen vergeht das Lachen bei der Lektüre von Philipp Tinglers Roman "Rate, wer zum Essen bleibt". Eine Soziologin versucht ihre Karriere in Schwung zu bringen durch zwei Abendessen, zu denen sie den Dekan der Universität und seine Frau einlädt. Unangemeldet erscheinen jedoch weitere Gäste, die den Plan erwartungsgemäß zum Platzen bringen, was laut Hamen mit einem überschwänglichen Vergnügen an der eigenen Scherzhaftigkeit auserzählt wird. Das Problem, erklärt der Rezensent, ist aber nicht der Humor an sich, sondern der Mangel eines Gegengewichts. So bleiben Tinglers Figuren für den Rezensenten nichts weiter als "Wortmeldungsapparate" mit jeweils individueller Funktion. Tinglers Sprachwitze - wenn er im Ton der Nuller Jahre über Yogamütter oder Espressoläden witzelt - machen das Buch für den Rezensenten auch nicht genießbarer.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 05.11.2019

Rainer Moritz geht ermattet aus der Lektüre von Philipp Tinglers Roman hervor. Tinglers Versuch, die deutsche Gegenwartsliteratur mit Komödiantischem aufzumischen, misslingt in Moritz' Augen. Was wohl als beißende Satire auf die Kultur- und Wissenschaftsschickeria gedacht war, ein erlesenes Abendessen, das mächtig aus dem Ruder läuft, ermüdet Moritz mit wohlfeilem Spott und überbordenden Figurenbeschreibungen, Selbstgefälligkeit und Mangel an anregenden Themen und Geschehen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.10.2019

Rezensent Andreas Platthaus sieht Philipp Tinglers "Psychokomödie" schon auf der Bühne. Bis es so weit ist, amüsiert sich der Kritiker aber auch prächtig mit der Lektüre dieses rasanten Romans in fünf Akten, der ihm von einem verunglückten Abend erzählt, bei dem zwei Ehepaare mit einem ungebetenen Gast konfrontiert sind, der ordentlich Schwung in die Runde bringt. Ein Feuerwerk an Pointen und Peinlichkeiten tröstet Platthaus über manch bemühte Formulierung hinweg.
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