Pierette Fleutiaux

Fass Dich kurz, Liebes

Roman
Cover: Fass Dich kurz, Liebes
C.H. Beck Verlag, München 2003
ISBN 9783406509735
Gebunden, 231 Seiten, 17,90 EUR

Klappentext

Aus dem Französischen von Holger Fock und Sabine Müller. Was ist, wenn Vater und Mutter alt werden? Dieses autobiografische Buch beschreibt die letzten Lebensjahre der alternden Mutter, die Zuwendung der Tochter und die ewigen Kämpfe mit der Mutter, die widersprüchlichen Gefühle, wenn die Eltern hilflos und bedürftig werden und doch weiterhin die alte Autorität beanspruchen. Präzise und ehrlich beschreibt Pierrette Fleutiaux die Einzelheiten des Weges von der Auflösung des einstigen Hauses zum Umzug in das passende Altersheim, die alltäglichen Kleinigkeiten, an denen sich der Wandel vom Früher zum Heute ablesen lässt, aber auch die Konflikte und Schuldgefühle, die sich zwangsläufig einstellen. Die Tochter lebt weit entfernt von Paris und besucht die Mutter regelmäßig, aber für die Mutter eben nicht oft genug. Der Zwiespalt für die Tochter wird so groß, dass sie zeitweilig nicht mehr schreiben kann.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 05.02.2004

Thomas Laux attestiert der französischen Autorin Pierrette Fleutiaux in seiner knappen Kritik Kenntnisreichtum bei der Beschreibung einer höchst ambivalenten und "überaus prekären" Mutter-Tochter-Beziehung. In ihrem Roman, der sich als Bericht der Tochter über ihre verstorbene Mutter herausstellt, entwickelt die Autorin ein "kniffliges Spiel" zwischen Macht und Ohnmacht, Herrschaft und Unterdrückung, so der Rezensent angetan. Dabei zeige Fleutiaux, wie schwierig das Verhältnis von Müttern und Töchtern noch bis über den Tod hinaus sein kann, lobt Laux beeindruckt.
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