Schweiz - EU: Sonderwege, Holzwege, Königswege

Die vielfältigen Beziehungen seit dem EWR-Nein
Cover: Schweiz - EU: Sonderwege, Holzwege, Königswege
NZZ libro, Zürich 2022
ISBN 9783907291979
Kartoniert, 400 Seiten, 34,00 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Elia Heer, Anja Heidelberger und Marc Bühlmann. Die Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU sind nicht bloss komplex, sondern auch äusserst vielfältig. Dieser Sammelband beleuchtet, wie sich diese Beziehungen seit der Ablehnung des Schweizer EWR-Beitritts 1992 verändert haben. Im Fokus stehen wichtige politische Themenbereiche, die ganz unterschiedliche Entwicklungen durchgemacht haben. Die Wahrnehmung der Interaktionen mit der EU sind dabei jeweils abhängig vom Thema und vom Blickwinkel der diversen Akteurinnen und Akteure. Teilweise dient die EU der Schweiz als normativer Bezugspunkt, mitunter setzt sie die Schweiz unter Druck, ab und zu wird sie zur Retterin in der Not und manchmal nimmt sie sich die Schweiz womöglich gar zum Vorbild. Das Buch erzählt interessante Geschichten und erhellt bisher wenig beachtete Aspekte der Beziehungen der Schweiz mit der EU in den letzten 30 Jahren.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 02.01.2023

Warum steht es um das Verhältnis zwischen der Schweiz und Europa so schlecht? 30 Jahre nach dem Nein der Eidgenossen zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft lernt Rezensentin Isabel Pfaff aus den zwölf Kapiteln, die das Buch der herausgebenden Politikwissenschaftler Elia Heer, Anja Heidelberger und Marc Bühlmann umfasst, wie unverständlich es ist, dass die Schweizer Politik 2021 auch noch die Verhandlungen über ein Abkommen abbrach, das der Kooperation von Bern und Brüssel einen stabilen Rahmen hätte geben können. Denn es existiere kaum ein Bereich, in dem es zwischen dem Land und der Gemeinschaft keine Verträge gebe: seien es Bankgeschäfte, Umweltpolitik, Landwirtschaft oder Verkehr. Auch die Herausgeber, schreibt Pfaff, seien angesichts der Bestandsaufnahme fassungslos. Zumal - auch darüber informiere das Buch - die bestehenden Vereinbarungen ein Labyrinth streng hierarchisierter Stufen durchlaufen habe, die je nach politischer Couleur der Beteiligten so oder so festgezurrt wurden. Werde nicht nach neuen Wegen gesucht, folgt die Rezensentin den Herausgebern, ist die Zukunft der Schweizer eine Sackgasse.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de
Stichwörter