Terence James Reed

Mehr Licht in Deutschland

Eine kleine Geschichte der Aufklärung
Cover: Mehr Licht in Deutschland
C.H. Beck Verlag, München 2009
ISBN 9783406593048
Broschiert, 228 Seiten, 14,95 EUR

Klappentext

Die deutsche Variante der Aufklärung wird im Ausland gern unterschätzt, falls sie überhaupt als kohärente Bewegung zur Kenntnis genommen wird. Im Lande selbst hatte sie lange eine schlechte Presse, denn es gab eine Tradition, bei der man dem Grundsatz klaren Selbstdenkens und individueller Freiheit "tiefere", "deutschere" Werte vorgezogen hat, mit schlimmen, auch politischen Folgen.
T.J. Reed zeichnet in einem historischen Essay die Geschichte der deutschen Aufklärung im europäischen Zusammenhang nach. Dabei erlaubt der "Blick von außen" auf Deutschland manch ungewöhnliche Akzentuierung. Doch Aufklärung ist für Reed kein bloß historisches Ereignis. Hier wurden die Grundlagen der modernen Gesellschaft formuliert, deren Anspruch bis in die Gegenwart gilt.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 10.03.2010

Steffen Martus zeigt sich durchaus angetan von Terence James Reeds Abhandlung über die Aufklärung in Deutschland. Der emeritierte Oxford-Professor geht den aufklärerischen Ideen nach, denen in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts Schriftsteller und Denker wie Goethe, Schiller, Lichtenberg oder Kant Ausdruck verliehen haben und die das moderne Europa bis heute prägen, erklärt der Rezensent. Dabei springe Reed unbekümmert vom 18. Jahrhundert zu Rosa Luxemburg, Thomas Mann oder zur EU, stellt Martus fest, der hier nicht "komplexe Zusammenhänge" dargelegt sieht, wie der Klappentext suggeriert, sondern "prägnante Schlaglichter" auf eine immer noch andauernde Ideengeschichte, wie er durchaus einverstanden konstatiert.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.01.2010

Ein kleiner historischer Essay, aber ein großes Plädoyer für Individualismus und Freiheit, so sieht Alexander Kosenina dieses kompakte Buch des britischen Germanisten James Reed. Derart glänzend und unbeschwert, jenseits von schulmäßigen Epochengrenzen auch, hat Kosenina kaum je jemanden sich für das freie Denken in die Bresche werfen sehen. Mit Kant geht der Autor direkt nach Weimar und präsentiert die Autoritätskritiker, Zweifler und freien Denker(Tasso, Posa etc.) abseits der Pfade allegorischer Bekehrungsfeldzüge. Ein anregender Text, findet Kosenina.
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