Wolfgang Ruppert

Künstler!

Kreativität zwischen Mythos, Habitus und Profession
Cover: Künstler!
Vandenhoeck und Ruprecht Verlag, Göttingen 2018
ISBN 9783412509767
Gebunden, 336 Seiten, 38,00 EUR

Klappentext

Die Geschichte der Künste im 20. Jahrhundert wurde bisher meist als Stilgeschichte dargestellt. Mit diesem Buch wird sie in einer neuen Perspektive als Kulturgeschichte "des Künstlers" und der Erfindungen schöpferischer Kreativität gedeutet. Es ist zugleich die Geschichte eines Mythos, der bis heute von hoher Anziehungskraft ist.  Der Begriff Künstler verweist jedoch auch darauf, dass die Künstlerprofessionen lange Zeit männlich geprägt waren. Was aber macht das Künstlersein so attraktiv - über alle Geschlechterunterschiede hinweg? Welche Eigenschaften bündeln sich im Künstler? Die spannende Frage ist: Gibt es einen durchgängigen Künstlerhabitus, an dem alle Kreativen teilhaben, den sie lediglich variieren? Dies ist die These des Autors.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 06.03.2019

Sabine Weier bedauert, dass Wolfgang Ruppert in seiner Analyse der Kunstpraxis, von Verhaltensstrategien der KünstlerInnen, der Förderer und der Galeristen im ökonomischen Kontext, von Geniekult und Mythenbildung heute und gestern relativ wenig von den Frauen des Betriebs spricht. Dass der "globale Süden" in Sachen Kunst bei Ruppert gar nicht vorkommt, empfindet sie ebenso als Manko. Einzelne Fallbeispiele wie zum Kandinsky-Förderer Will Grohmann, zum Beuys-Förderer Karl Ströher oder zur Galerie Michael Werner scheinen Weier allerdings hochinteressant.