Giorgio Vasari

Das Leben des Cimabue, des Giotto und des Pietro Cavallini

Cover: Das Leben des Cimabue, des Giotto und des Pietro Cavallini
Klaus Wagenbach Verlag, Berlin 2015
ISBN 9783803150646
Broschiert, 272 Seiten, 16,90 EUR

Klappentext

Aus dem Italienischen von Victoria Lorini. Der Maler und Mosaizist Cimabue gilt als Lehrer Giottos und schon aus diesem Grund als wegweisend für die Kunst der italienischen Renaissance. Er überwand die statuarische Darstellungsweise der byzantinischen Malerei zugunsten von mehr Lebendigkeit und naturalistischen Details. Giotto verfeinerte und perfektionierte diesen Stil und versuchte sich als erster Künstler in der Perspektive. Vasari berichtet, dass Giottos Heilige den Kirchenoberen missfielen, da sie ihnen zu menschlich - also zu weltlich - erschienen. Als leitender Baumeister am Dom in Florenz wurde Giotto schon zu Lebzeiten zu einem der führenden Künstler seiner Epoche. Pietro Cavallini hingegen half Rom als wichtiges Kunstzentrum zu etablieren. Er schuf Fresken und Mosaike in der Tradition der Kosmaten; in jüngerer Zeit sind mehrere zuvor übermalte Fresken von seiner Hand in römischen Kirchen freigelegt worden.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.10.2015

Rezensentin Valeska von Rosen freut sich über den Abschluss der Edition von Giorgio Vasaris Lebensbeschreibungen bedeutender Künstler. Der von Victoria Lorini neu übersetzte und kommentierte abschließende Band über Cimabue, Giotto und Pietro Cavallini führt der Rezensentin zwar vor Augen, inwieweit Vasari und seine Zuarbeiter ihre Kunstgeschichte konstruieren mussten, um eine fortschreitende Entwicklung zu erhalten, der Lektürelust tut das laut von Rosen jedoch keinen Abbruch. Dafür sorgt auf ersten Ebene die argumentative Stringenz des Textes und auf zweiter Ebene eine gelungene Quellenforschung und die textnahe und gut lesbare Übertragung, erklärt die Rezensentin. Ein Glossar auf Italienisch und eine digitale Edition wünscht sich von Rosen für die Zukunft.
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Rezensionsnotiz zu Die Welt, 19.09.2015

Auch diesen letzten Band der 45-bändigen Wagenbach-Ausgabe von Vasaris Künstlerbiografien der Renaissance (und gleichzeitig der erste, denn er ist Giotto gewidmet, der laut Vasari zusammen mit Cimabue eine realistischere Malweise und somit die Renaissance begründete) zeichnet alles aus, was schon die anderen 44 Bücher so lesenswert für den Rezensenten Dirk Schümer machte: Die wunderbare, am Handwerklichen geschulte Sprache Vasaris, der vielleicht mal gern flunkerte und die Florentiner Maler vor die Römischen schob, aber nie Phrasen drosch. Die exzellenten, dennoch knappen Fußnoten, die helfen, den Text historisch einzuordnen. Und die vorzüglichen Abbildungen, anhand derer der Leser Vasaris Urteile überprüfen kann. Selbst die Italiener werden künftig zur deutschen Ausgabe greifen, wenn sie Vasari lesen wollen, ist ein restlos begeisterter Schümer überzeugt.