Antoine de Saint-Exupery

Der kleine Prinz

Das Hörspiel (1 CD)
Cover: Der kleine Prinz
Silberfisch, Hamburg 2016
ISBN 9783867423090
CD, 14,99 EUR

Klappentext

Laufzeit: 71 Minuten. Aus dem Französischen von Kai Grehn. Regie: Kai Grehn. Mit Alexander Fehling, Martin Wuttke, Dieter Hallervorden, Paula Beer, Jens Wawrczeck, Josef Ostendorf, Otto Mellies, Jule Böwe, Samuel Finzi, Andreas Schmidt, Lars Rudolph und Claudia Grote. Alles beginnt mit einer Bruchlandung in der Wüste. Am folgenden Tag steht ein kleiner Prinz vor dem Piloten und berichtet von seiner langen, abenteuerlichen Reise. Er erzählt von fernen Planeten und ihren Bewohnern: vom König ohne Untertanen, vom Fuchs, der sein Freund wurde und von der Rose, die er liebt. Eine Geschichte, vertraut und neu zugleich. Kai Grehns Neuinszenierung des Klassikers ermöglicht einen frischen Blick auf Antoine de Saint-Exupérys berührendes und geistreiches Kunstmärchen. 

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 01.10.2016

Aus der Flut von Hörspiel-Adaptionen des "Kleinen Prinzen" hat Sylvia Prahl drei Inszenierungen herausgepickt: Besonders angetan ist die Kritikerin von der Version des verdienten Hörspielregisseurs Kai Grehn, der ein herausragendes Sprecherensemble zusammengestellt hat: Begeistert lauscht sie Alexander Fehling als "gewitzt-weisem" Prinzen, Martin Wuttke als "nachdenklich-optimistischem" Piloten und Paula Beer als "überspannter" Rose. Auch mit der Musik des Electronic-Duos Tarwater und dem als alva noto bekannt gewordenen Musiker Carsten Nicolai ist die Rezensentin zufrieden: Die "träumerische" und zugleich "erdverbundene" Klangwelt vollendet dieses leicht gekürzte, stimmige Hörspiel, schließt die Kritikerin.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 29.09.2016

Hymnisch bespricht Rezensent Alexander Cammann Kai Grehns Hörspiel-Inszenierung des "Kleinen Prinzen", der jeglicher Kitsch und sämtliche Klischees ausgetrieben wurden. Grehn gelingt nicht nur das Kunststück, die Sprache vom Existentialistischen ins Zeitgenössische zu übertragen, sondern auch die "Unendlichkeit des Alls" durch geradezu LSD-artige Klangexperimente von alva noto und dem Electronic-Duos Tarwater "traumwandlerisch" mitschwingen zu lassen, lobt der Kritiker. Schließlich das herausragende Sprecherensemble: Alexander Fehling als zwischen Dynamik, Staunen und Nachdenklichkeit hin- und herspringender Prinz, Dieter Hallervorden, der den König virtuos mit "metallisch" unscharfer Tonlage spricht oder Martin Wuttke als "melancholisch-rauer" Pilot machen das Hörspiel für Cammann zu einem großen Vergnügen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.08.2016

Anja Hirsch lauscht Antoine de Saint-Exuperys berühmter Geschichte als Hörbuch-Roadmovie durchs Universum. Dass der Erzähler hier "ruppiger" klingt, als sich Hirsch den kleinen Prinzen vorstellt, macht nichts, die Zeit vergeht wie im Flug beim Zuhören, meint sie, und nie wird die Geschichte durch Soundeffekte übertönt, auch wenn es so bizarr und unpathetisch zugeht wie in Herrndorfs "Tschick". Die Sounduntermalung von Alva Noto und Tarwater findet die Rezensentin magisch, schön und umheimlich zugleich. Wenn der Prinz von Planet zu Planet hoppst, den Geografen trifft oder den Rosengarten besucht, entstehen die Bilder dazu im Kopf wie von selbst, meint Hirsch. Dem Regisseur Kai Grehn und seiner Dramaturgin Ulla Illerhaus attestiert Hirsch ein Gespür für die subtilen Melancholien und den Zauber der Textvorlage.
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