Carl Friedrich Philipp von Martius

The Book of Palms / Das Buch der Palmen / Le livre des palmiers

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Cover: The Book of Palms / Das Buch der Palmen / Le livre des palmiers
Taschen Verlag, Köln 2010
ISBN 9783836517799
Gebunden, 412 Seiten, 99,99 EUR

Klappentext

Mit zahlreichen farbigen Abbildungen und Tafeln. Am 15. Dezember 1868 wurde Carl Friedrich Philipp von Martius (1794-1868), Professor für Botanik an der Universität München und Direktor des Botanischen Gartens, in einem mit frischen Palmblättern bedeckten Sarg zu Grabe getragen - eine unverkennbare Bezugnahme auf seine bahnbrechende Historia naturalis palmarum: opus tripartitum (Naturgeschichte der Palmen: ein Werk in drei Bänden), die zwischen 1823 und 1853 erschienen war. Diese enzyklopädische Schatzkammer barg seinerzeit die Summe des menschlichen Wissens zu diesem Thema und umfasste 240 erlesene Farblithographien, darunter auch Gesamtansichten von Palmenhabitaten und botanische Schnitte. Grundlage dieser umfassenden Folio-Ausgabe war Martius' Expedition nach Brasilien und Peru gemeinsam mit dem Zoologen Johann Baptist von Spix, die von König Maximilian I. von Bayern finanziert wurde und auf der neben der Naturgeschichte auch die dortigen Indianerstämme erforscht werden sollten.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.10.2010

Einen erstaunlichen Teil ihrer eigentlich hymnischen Rezension dieses Buches verbringt Rezensentin Julia Voss mit einer Beschwerde. Gerichtet ist sie an den Herausgeber H. Walter Lack, der bei seinem Porträt des Verfassers dieses Buches, also des Weltreisenden Carl Friedrich Philipp von Martius ein wichtiges Faktum einfach weg lasse. Nicht nur brachte dieser aus Brasilien Stiche und Informationen von den hier zum Prachtband versammelten Palmen mit (und sammelte dann jahrzehntelang weiter), sondern "entführte" auch zwei Kinder nach Deutschland, die dort bald darauf starben. Man müsse, so Voss, diesen Mann doch nicht zum Heiligen machen, um die Sammler-Leistung, von der dieser Band mit seinen 245 Lithografien so eindrucksvoll zeuge, würdigen zu können. Ein ganz besonderes Lob erhält der Taschen-Verlag, der solche, zuvor nur in den hintersten Winkeln von Spezialbibliotheken auffindbaren Originale mit naturhistorischen Illustrationen nun zu vergleichsweise erschwinglichen Preisen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich mache.
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