Jens-Martin Eriksen

Jonatan Svidts Verbrechen

Erzählungen
Cover: Jonatan Svidts Verbrechen
Liebeskind Verlagsbuchhandlung, München 2002
ISBN 9783935890106
Gebunden, 259 Seiten, 19,00 EUR

Klappentext

Aus dem Dänischen von Jörg Scherzer. In Jütland finden deutsche Touristen eine Leiche am Strand. Der Tote ist ein Mann, der als Fremder ins Dorf kam und sich Seth nannte. Lange schon hatte er die Einheimischen provoziert, besonders durch seine Affäre mit der Pfarrerstochter. Diese und andere Geschichten erzählt Jens-Martin Eriksen in "Jonathan Svidts Verbrechen". Eindringlich beschreibt er die Nachtseiten scheinbar intakter Beziehungswelten, die urplötzlich und mit aller Gewalt zutage treten können ...

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 13.01.2003

Kai Martin Wiegandt fühlt sich durch den Band mit drei Erzählungen in ihrer Konzeption als Experiment an Zola erinnert, wenngleich, wie er betont, der dänische Autor kein "Naturalist" im Stil des französischen Schriftstellers sei. Alle Erzählungen beginnen mit dem Tod eines Menschen, und rollen in der Folge die Voraussetzungen für diesen Tod auf, fasst der Rezensent zusammen. Doch passe am Ende nicht alles zusammen "wie im Krimi", meint Wiegandt, denn Eriksen lasse seine literarischen Experimente an der "menschlichen Irrationalität" scheitern, die nicht bis ins letzte erklärbar sei. Allerdings sieht der Rezensent zumindest in den ersten beiden Geschichten die quasi wissenschaftliche Versuchsanordnung auf "Kosten der Lebenshaltigkeit- und nähe" gehen, was ihn etwas stört. In der dritten Erzählung dagegen, in der ein Fremder in ein Dorf kommt, es durcheinander bringt und schließlich umgebracht wird, überzeugt ihn der "protokollartige Minimalismus" vollkommen.
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