Willy Brandt

Über Europa hinaus

Berliner Ausgabe, Band 8: Dritte Welt und Sozialistische Internationale
Cover: Über Europa hinaus
Dietz Verlag, Bonn 2006
ISBN 9783801203085
Gebunden, 688 Seiten, 27,60 EUR

Klappentext

Bearbeitet von Bernd Rother und Wolfgang Schmidt. In 116 Dokumenten zeigt dieser achte Band der Berliner Ausgabe das breite Spektrum internationaler Themen auf, mit denen sich Willy Brandt als Präsident der Sozialistischen Internationale und als Vorsitzender der Nord-Süd-Kommission von Mitte der 1970er Jahre bis zu seinem Tod 1992 befasste.Nachdem Willy Brandt 1974 als Bundeskanzler zurückgetreten war, wurde »Über Europa hinaus« zum Leitmotiv seiner vielfältigen Aktivitäten in der internationalen Politik. 1976 wählte ihn die Sozialistische Internationale (SI) zu ihrem Präsidenten. 1977 übernahm er den Vorsitz der Nord-Süd- Kommission, die neue Vorschläge für eine gerechtere Weltwirtschaftsordnung unterbreitete. Der so genannte Brandt-Report stieß auf große internationale Resonanz und war so zukunftsweisend, dass er bis heute an Aktualität nichts eingebüßt hat.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 08.01.2007

Dietmar Süss entdeckt im achten Band der Willy-Brandt-Edition einen leidenschaftlichen Politiker, der sich in seiner zweiten politischen Karriere als Präsident der "Sozialistischen Internationale" (SI) und Vorsitzender der "Nord-Süd-Kommission" für Frieden und den Kampf gegen den Hunger in der Welt einsetzte. Der Rezensent streicht anerkennend die genaue Kommentierung und die Einleitung der 116 Reden, Vorträge und Aufsätze heraus, die Brandt als SI-Vorsitzender in seiner 16-jährigen Amtszeit geschrieben hat und betont als Brandts besonderes Verdienst, dass er sich vor allem für eine nicht auf Europa fixierte Weltpolitik mit der Bekämpfung des Hungers als wichtigstes Ziel eingesetzt hat.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26.10.2006

Angetan berichtet Petra Weber über den achten Band der Berliner Willy-Brandt-Ausgabe, der Brandt als Leiter der Sozialistischen Internationale und der Nord-Süd-Kommission vorstellt. Die 116 Texte dokumentieren ihres Erachtens den engagierten Einsatz des Politikers für eine Lösung der Nord-Süd-Problematik. Neben den Erfolgen Brandts als Leiter der Sozialistischen Internationale geht Weber vor allem auf den 1980 erschienenen Brandt-Report ein, dessen Ziel der Sieg über den Hunger bis zum Jahr 2000 mittels einer neuen Weltwirtschafts- und -finanzordnung war. Die Dokumente bezeugen für sie auch den optimistischen Glauben Brandts, dass sich Konflikte auf dem Weg des Dialogs und der Erkenntnis gegenseitiger Interessen lösen ließen. Die Reden, Deklarationen, Appelle und Mahnungen, die der Band versammelt, findet sie durchaus "bewegend". Angesichts der Situation in der Dritten Welt kommt sie allerdings zu dem Urteil, dass sie "nichts bewegten". Nichtsdestoweniger unterstreicht sie Brandts Einsicht, wir könnten uns ein "Schneckentempo nicht leisten", wenn die Wirtschaft das "Tempo der Internationalisierung" bestimme.
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