Otfried Höffe (Hg.), Andreas Kablitz (Hg.)

Religion im säkularen Europa

Cover: Religion im säkularen Europa
Wilhelm Fink Verlag, Paderborn 2018
ISBN 9783770562985
Gebunden, 204 Seiten, 49,90 EUR

Klappentext

Die Europa-Idee, die in den Nachkriegsjahren wirksam war, ist heute verdunstet. Diese Idee war stark geprägt vom Christentum, dem der alte Kontinent seine geistige Einheit verdankt. Die Institutionen des Christentums sind dabei konkurrierenden Interessen ihrer Mitglieder ausgesetzt, verlieren deren Zustimmung in unterschiedlicher Weise und haben das konfliktträchtige Potential ihrer konfessionellen Vielfalt noch nicht ganz überwunden. Daneben haben sogenannte fundamentalistische Richtungen innerhalb traditioneller Weltreligionen - in Europa außer dem Christentum auch das Judentum und der Islam - regen Zulauf. Der Band hinterfragt die traditionelle Rolle religiöser Werte für die Union, ihre Transformation in der Geschichte und behandelt ihre Gegenwart und Zukunft.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 08.08.2018

Rezensent Joachim Frank bedauert das der von Otfried Höffe und Andreas Kablitz herausgegebene Sammelband aus der Schriftenreihe des Arbeitskreises Europa der Fritz-Thyssen-Stiftung nicht alle Manuskripte des Symposiums von 2014 versammelt. Auf muslimische Perspektiven muss der Leser u.a. leider verzichten, stellt Frank fest, wenngleich die Herausgeber keine Schuld trifft, wie er meint. "Unrund" erscheint ihm der Band jedenfalls, wenn das Wechselverhältnis von Säkularisierung und religiöser Vitalisierung im 19. Jahrhundert nachgezeichnet wird, vorhergehende Epochen aber nicht behandelt werden. Die übrigen Texte bieten Frank Erhellendes, vor allem Höffes Einleitung.