Anonym

Das Sägewerk

Roman
Cover: Das Sägewerk
Klaus Wagenbach Verlag, Berlin 2020
ISBN 9783803128324
Kartoniert, 160 Seiten, 12,00 EUR

Klappentext

Aus dem Französischen von Konstantin Meisel. Der Erzähler dieses singulären Buchs ist ein junger Mann, der sich vor seinem Militärdienst gezwungen sieht, zwei Jahre lang in einem Sägewerk zu arbeiten. Sein Bericht über diese Zeit beleuchtet ein kaum vorstellbar hartes und bitteres Leben: Zwölf-Stunden-Tage, manchmal sogar noch länger, in schrecklicher Kälte oder drückender Hitze.Die Arbeit ist gefährlich, der Ton unter den Arbeitern rau und ungehobelt wie die Bretter, aus denen sie Kisten zusammennageln. Latent aggressiv misstrauen und verleumden sie einander .Seine Hände aber verraten ihn, Hände, die nie gelitten haben. Abends kehrt der Abiturient wie zerschlagen nach Hause zurück, wo Yvonne - vielleicht seine Schwester oder die Frau seines älteren Bruders - ihn erwartet.Dieser Erinnerungstext berichtet von einem wenig bekannten Wirtschaftszweig: der ländlichen Kleinindustrie.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 11.01.2021

Rezensent Thomas Steinfeld sucht nach Gründen für die Wiederveröffentlichung des bereits 1975 erschienenen Buches, dessen Verfasser nicht bekannt ist. Der Text erzählt laut Steinfeld von einem jungen Mann in der französischen Provinz und der harten Arbeit in einem Sägewerk. Die Sprache ist "unbeholfen", roh, erklärt Steinfeld, auch in der Übersetzung, was für den Rezensenten aber kein Manko darstellt. Die Qualität des Textes erkennt er schließlich in den geschilderten Zweideutigkeiten, der kollegialen Niedertracht und Solidarität, der Schwere der Arbeit und der Lust daran.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de
Stichwörter