Barbara Mundt

Museumsalltag vom Kaiserreich bis zur Demokratie

Chronik des Berliner Kunstgewerbemuseums
Cover: Museumsalltag vom Kaiserreich bis zur Demokratie
Böhlau Verlag, Wien 2018
ISBN 9783412507466
Gebunden, 786 Seiten, 60,00 EUR

Klappentext

Als Reaktion auf die Industrielle Revolution entstand 1867 in Berlin das Deutsche Gewerbe-Museum mit Unterrichts-Anstalt, Sammlung und Bibliothek. 1885 wurde es als "Kunstgewerbemuseum" in den Verbund der Königlichen Museen aufgenommen und erhielt mit dem heutigen Martin-Gropius-Bau ein prachtvolles Gebäude. Der Umzug in das Berliner Schloss 1921 leitete die Blütezeit der Sammlung als "Schlossmuseum" ein, zu der auch der Erwerb des Welfenschatzes und bedeutender Privatsammlungen beitrugen. Im Zweiten Weltkrieg konnten Tausende Kunstschätze vor der Zerstörung gerettet werden, der das Schloss und die Hälfte des Bestandes anheimfielen. Diese kehrten 1956?1958 aus West und Ost in ein geteiltes Berlin zurück. In "Zwillingsmuseen" zeigten sich die Kostbarkeiten, rasch um Neues anwachsend, ab 1963 in den Schlössern Charlottenburg und Köpenick wieder der Öffentlichkeit. Die Chronik von Barbara Mundt blättert fast 100 Jahre der Geschichte dieser zentralen Sammlungsinstitution unter Berücksichtigung der wichtigsten Akteure auf.

Rezensionsnotiz zu Die Welt, 28.04.2018

Der hier rezensierende Kunsthistoriker Heinz Spielmann hat Barbara Mundts Chronik des Berliner Kunstgewerbemuseums mit Gewinn gelesen. Die ehemalige Direktorin eben jenes Hauses führt ihm nicht nur anschaulich und kenntnisreich Zäsuren und Schwierigkeiten in der Museumsgeschichte vor, sondern bietet auch einen umfangreichen Überblick über wesentliche Stationen, Personen, Erwerbungen und Verluste, meint er. Mehr noch: Die Geschichte der Berliner Museen lernt Spielmann hier ebenso kennen, wie er von kulturpolitischen Zielsetzungen und ökonomischen Bedingungen liest. Nicht zuletzt erhält der Kritiker hier spannende Einblicke in die Rettungsversuche der Kunstwerke während des Zweiten Weltkrieges. Der umfassende Anhang macht den Band für Spielmann perfekt.