Elisabeth Furtwängler (Hg.), Mattes Lammert (Hg.)

Kunst und Profit

Museen und der französische Kunstmarkt im Zweiten Weltkrieg
Cover: Kunst und Profit
Walter de Gruyter Verlag, München 2022
ISBN 9783110737608
Gebunden, 300 Seiten, 49,95 EUR

Klappentext

In deutscher und französischer Sprache. Im Zweiten Weltkrieg nutzen nicht nur Adolf Hitler und Hermann Göring die Besatzung von Frankreich, um ihre Kunstsammlungen auszubauen. Durch das große Angebot von Werken, auch aus jüdischem Besitz, und den vorteilhaften Wechselkurs bot der dortige Kunstmarkt günstige Gelegenheiten, von denen auch deutsche Museen stark profitierten. Französische Museen wie der Louvre erweiterten ebenso ihre Bestände in dieser Zeit. Während die meisten Erwerbungen deutscher Museen nach dem Krieg restituiert wurden und seitdem in französischen Museen ausgestellt sind, verbleiben einige bis heute in den Sammlungen und geraten erst jetzt in den Fokus der Forschung. Anhand von Fallbeispielen zeichnet dieser Sammelband erstmals sowohl aus deutscher als auch französischer Perspektive ein Gesamtbild dieser Aktivitäten von Museen im Zweiten Weltkrieg und damit von einer der größten Kulturgutverlagerungen des 20. Jahrhunderts in Europa.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.01.2023

Rezensent Peter Kropmanns lernt viel über Provenienzforschung mit dem von Elisabeth Furtwängler und Mattes Lammert herausgegebenen Band. Die versammelten deutschen und französischen Essays, die sich mit dem Kunsthandel in Frankreich zwischen 1940 und 1044 befassen, einige Protagonisten vorstellen und davon erzählen, wie schamlose Händler, Museumsleute und Netzwerke im Krieg riesige Kunstschätze anhäufen konnten, machen dem Rezensenten deutlich, wie raffiniert man damals mitunter vorging, aber auch, wie komplex und gründlich gute Provenienzforschung heute sein muss.
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