Hans Blumenberg

Beiträge zum Problem der Ursprünglichkeit der mittelalterlich-scholastischen Ontologie

Cover: Beiträge zum Problem der Ursprünglichkeit der mittelalterlich-scholastischen Ontologie
Suhrkamp Verlag, Berlin 2020
ISBN 9783518587454
Gebunden, 232 Seiten, 28,00 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Benjamin Dahlke und Matthias Laarmann. 1947 legt Hans Blumenberg aus Bargteheide in Holstein an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel seine unter schwierigsten persönlichen Umständen entstandene Dissertation Beiträge zum Problem der Ursprünglichkeit der mittelalterlich-scholastischen Ontologie vor. Hinter diesem Titel verbirgt sich eine mit ständigem Bezug auf die Philosophie Heideggers und seine "Fundamentalontologie" geführte Auseinandersetzung mit dem Denken des christlichen Mittelalters, in dem die Frage nach dem Grund des Seins eine so krisenhafte wie produktive Zuspitzung erfahren hatte. Die Dissertation wird von den Gutachtern Ludwig Landgrebe und Rudolf Schneider mit "ausgezeichnet" bewertet, aber sämtliche Bemühungen, zeitnah einen Verlag für die Arbeit zu finden, scheitern. Blumenbergs brillantes Erstlingswerk blieb mehr als 70 Jahre ungedruckt. Nun wird es erstmals publiziert in einer leserorientierten Edition, die unter anderem Übersetzungen der zahlreichen altsprachlichen Zitate wie auch ein "Verzeichnis der Referenzliteratur" bietet, das die Lücke des im Original fehlenden Literaturverzeichnisses schließt und dieses darüber hinaus durch heute zugängliche Ausgaben ergänzt. In ihrem Nachwort beleuchten die Herausgeber den Entstehungskontext dieses Werks, das überraschende Perspektiven auf Blumenbergs Biographie und Denkentwicklung eröffnet.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.07.2020

Rezensent Dominik Perler lernt mit der von Benjamin Dahlke und Matthias Laarmann erstmals gedruckt herausgegebenen Dissertation von Hans Blumenberg das Mittelalter neu kennen als "offenes Haus" mit vielen Eingängen. Wie der junge Autor hier aus seiner Beschäftigung mit Thomas von Aquin, Augustinus und Duns Scotus Funken schlägt und gerade nicht ein romantisches Mittelalter beschwört, sondern seine Disharmonie, scheint Perler bemerkenswert. Scharfsinnige Textanalysen, eine entschiedene Abgrenzung zu den Neuscholastikern und zu Heidegger sowie eigenwillige Formulierungen machen das Buch für Perler nicht unbedingt zum Schmöker, aber zum Ausflug in eine faszinierende Gedankenwelt.inik Perler lernt mit der von Benjamin Dahlke und Matthias Laarmann erstmals gedruckt herausgegebenen Dissertation von Hans Blumenberg das Mittelalter neu kennen als "offenes Haus" mit vielen Eingängen. Wie der junge Autor hier aus seiner Beschäftigung mit Thomas von Aquin, Augustinus und Duns Scotus Funken schlägt und gerade nicht ein romantisches Mittelalter beschwört, sondern seine Disharmonie, scheint Perler bemerkenswert. Scharfsinnige Textanalysen, eine entschiedene Abgrenzung zu den Neuscholastikern und zu Heidegger sowie eigenwillige Formulierungen machen das Buch für Perler nicht unbedingt zum Schmöker, aber zum Ausflug in eine faszinierende Gedankenwelt.
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