Henry Beston

Das Haus am Rand der Welt

Ein Jahr am großen Strand von Cape Cod
Cover: Das Haus am Rand der Welt
Mare Verlag, Hamburg 2018
ISBN 9783866482692
Gebunden, 224 Seiten, 32,00 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Rudolf Mast. Mit einem Nachwort von Cord Riechelmann. Leineneinband mit Lesebändchen im Schuber. September 1926. Henry Beston bezieht ein kleines Holzhaus am Meer, das er sich im Jahr zuvor hat bauen lassen, um dort seinen Urlaub zu verbringen. Geplant waren zwei Wochen, doch er bleibt ein ganzes Jahr; ein Jahr, in dem er seine Umwelt auf sich wirken lässt, sie untersucht und auf diese Weise verstehen lernt. Beston hält sämtliche Beobachtungen in Notizbüchern fest, er beschreibt das Gesehene und Erlebte farbig und detailliert: den Zug der Seevögel, den Rhythmus von Ebbe und Flut, die Formen der Dünen und der Wellen, die Geräusche der Brandung und sogar den Wandel der Gerüche im Laufe der Jahreszeiten. Diesen sprachlich geschliffenen und alle Sinne ansprechenden Klassiker des Nature Writing, der vor genau 90 Jahren erschienen ist, gilt es nun erstmals in deutscher Übersetzung zu entdecken.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 27.11.2018

Rezensent Jochen Temsch war während der Lektüre mehrmals versucht, sich die Gischt aus dem Gesicht zu wischen, so deutlich haben Henry Bestons Beschreibungen seines Jahres auf Cape Cod ihm dessen Sinneseindrücke werden lassen. Was der Unidozent, Kriegsreporter und Kinderbuchautor 1926 in seinem Holzhaus auf einer Düne am Strand festhielt, erscheint dem Rezensenten nicht nur als beeindruckendes Zeugnis vom Ursprung des Nature Writings, Temsch hat Bestons Gedanken zur Natur auf Cape Cod auch als Reflexion auf die Zusammenhänge allen Lebens gelesen. Zugleich hält der faszinierte Rezensent das Buch für hochaktuell, da Beston bereits damals die Geringschätzung der Natur anprangerte.
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Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 17.11.2018

Der Rezensent Michael Schmidt ist froh, dass Henry Bestons Schilderungen des Lebens auf Cape Cod im Jahr 1925 nun auf Deutsch erschienen sind. Denn im Gegensatz zu den plakativ zivilisationskritischen oder sentimentalischen Büchern zur Natur, die derzeit den Markt überschwemmen, hält er "Das Haus am Rand der Welt" für ein äußerst gelungenes Stück "Nature Writing": Er beschreibt Witterung, Tiere und die wenigen Siedler der rauen Insel, als stünden sie auf einer Stufe, und moralisiert nicht, freut sich der Rezensent. Auch stützt er sich dabei nicht auf frühere Quellen, so Oehlen, und gerade diese "Geradlinigkeit" fand der Rezensent wohltuend.