Ilse Helbich

Grenzland Zwischenland

Erkundungen
Cover: Grenzland Zwischenland
Droschl Verlag, Graz 2012
ISBN 9783854207962
Gebunden, 128 Seiten, 18,00 EUR

Klappentext

Die fast 90-jährige Ilse Helbich gewährt in ihrem neuen Buch einerseits Einblicke in die Werkstatt der Schriftstellerin, in das Arbeiten der Sätze und Gedanken, andererseits in den Alltag eines Menschen, der mit den Behinderungen und den besonderen Umständen des hohen Alters konfrontiert ist. Unnachahmlich ist die innere Heiterkeit dieser Aufzeichnungen, eine Gelassenheit und eine ruhige, wache Neugier, die auch alle anderen Texte von Ilse Helbich charakterisieren - egal, ob sie von einem Arztbesuch spricht, von einer Reise ans Meer, die sie mit ihrer Familie unternimmt, von den Regeln ihres Alltags oder von der Natur, die sie nunmehr mit ungeahnter Intensität wahrnimmt. Hin und wieder verdichten sich die kleinen Tagesnotizen zu größeren Essays, mit den Überschriften "Vom Schreiben", "Von der Langeweile" und "Vom Anderen", und diese Notate gehören zum Schönsten, was Ilse Helbich ihren Lesern anzubieten hat. Aufmerksamkeit und Aufrichtigkeit, Zurückhaltung und Furchtlosigkeit sind die Merkmale dieser Prosa, der die Beschwerlichkeit ihrer Niederschrift nicht im mindesten mehr anzumerken ist.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 22.05.2012

Wie licht das hohe Alter sein kann, lässt sich Rezensent Karl-Markus Gauß von der knapp 90-jährigen Autorin erklären. Bezaubert hat ihn die Prosa Ilse Helbichs als Sammlung von Miniaturen des Glücks vor allem deshalb, weil die Autorin dem Alter alles Beängstigende zu nehmen und ihren Zustand als einen faszinierenden zu beschreiben vermag. Die Sinne wollen nicht mehr so, die Geselligkeit nimmt ab, und doch: Die Perspektive liebender Beobachtung aus der Ferne, die Helbich einnimmt, vermittelt dem Rezensenten ein Gefühl der Leichtigkeit und der Freiheit eines Lebensmodus, in dem das Gewöhnliche oft das Besondere ist.
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