Manuel Chaves Nogales

Deutschland im Zeichen des Hakenkreuzes

Cover: Deutschland im Zeichen des Hakenkreuzes
Kupido Literaturverlag, Köln 2022
ISBN 9783966751506
Gebunden, 250 Seiten, 24,80 EUR

Klappentext

Aus dem Spanischen von Frank Henseleit. Manuel Chaves Nogales reiste im Frühjahr 1934 in das nationalsozialistische Deutschland - ein verblüffender Bericht über die ersten Konzentrationslager. Als journalistisches Bravourstück sein Interview mit Propagandaminister Goebbels (das ihn jedoch auf die Todeslisten der Nationalsozialisten brachte).

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 31.01.2023

Rezensent Martin Tschechne ist heute noch verblüfft, wie genau der Reporter Manuel Chaves Nogales 1933 recherchierte und publizierte, was es mit den Deutschen und ihrem Vernichtungswillen auf sich hatte. Ob Nogales in Deutschland Bücherverbrennungen beiwohnt, Aufmärsche beobachtet, den Drill der Deutschen bestaunt, ein Arbeitslager besucht oder Goebbels interviewt - es bleibt eigentlich kein Zweifel, wohin die Reise geht. Für alle Täter und Mittäter sind diese Reportagen ein berechtigter Schlag ins Gesicht, findet der Rezensent.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 21.12.2022

Ein "starkes Zeitdokument" ist für den Rezensenten  Martin Oehlen der zweite Band der Werkausgabe von Manuel Chaves Nogales, der im Mai 1933 durch das nationalsozialistische Deutschland reiste. Schon vier Monate nach Hitlers Machtergreifung habe der spanische Journalist hellsichtig erkannt, dass Deutschland auf einen Krieg aus ist, schreibt Oehlen. Dass er mit dem  - wie Nogales schrieb - "gekränkten Irren" Goebbels ein Interview führen konnte, sei umso erstaunlicher als der Reporter der Zeitung "Ahora" kein Wort Deutsch sprach. Aber das beeinträchtigte ganz offensichtlich nicht dessen analytische Beobachtungsgabe, weshalb Oehlen vom stark kommentierenden Stil Nogales' besonders angetan ist. Denn der erkannte nicht nur früh, welche Gefahren von Nazi-Deutschland ausgingen, sondern fragte sich auch, ob eine Diktatur in Spanien möglich sei.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 19.12.2022

Rezensent Clemens Klünemann legt sich ins Zeug für die Berichte des spanischen Journalisten und Schriftstellers Manuel Chaves Nogales aus dem nationalsozialistischen Deutschland. Nogales reist zu Beginn des Jahre 1933 durchs Land, erlebte Propaganda und Realität, die Verfolgung der Juden stößt ihn schob ab, Joseph Goebbels erscheint ihm als "Typ des gekränkten Irren". Klünemann lobt Mut und Hellsicht des Spaniers in höchsten Tönen, sein Spott erinnert ihn an Kurt Tucholsky und Karls Kraus. Verdienstvoll und bereichernd, findet der Rezensent die späte Edition dieser Aufzeichnungen.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.10.2022

Manuel Chaves Nogales bezeichnete sich selbst als liberalen Intellektuellen und überzeugten Demokraten. Eine Diktatur lag ihm ebenso fern wie Revolution, erzählt Rezensent Alexander Gallus, der hofft, dass Nogales' Reportagen aus dem Deutschland des Frühjahrs 1933 den spanischen Journalisten hierzulande bekannter machen. Hellsichtig und vorausschauend sind sie, lobt der Kritiker, und vom Übersetzer Frank Henseleit "so informativ wie leidenschaftlich eingeleitet". Unbedingt lesenswert, findet Gallus.
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