Naomi Klein

Die Entscheidung

Kapitalismus vs. Klima
Cover: Die Entscheidung
S. Fischer Verlag, Frankfurt/Main 2015
ISBN 9783100022318
Gebunden, 704 Seiten, 26,99 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Christa Prummer-Lehmair, Sonja Schuhmacher und Gabriele Gockel. Vergessen Sie alles, was Sie über den Klimawandel zu wissen meinten: Es geht nicht nur um CO2-Emissionen, es geht um den Kapitalismus! Die weltbekannte Aktivistin Naomi Klein weckt uns aus der kollektiven Ohnmacht angesichts der Klimakatastrophe und zeigt, dass wir uns dieser existentiellen Herausforderung stellen können. Wir müssen unser Wirtschaftssystem des Immer-mehr aufgeben und etwas radikal Neues wagen. Denn überall auf der Welt gibt es bereits überraschende und inspirierende Alternativen.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 12.03.2015

Für Christiane Grefe birgt Naomi Kleins neues Buch "Die Entscheidung" zwar wenig Neues, umso mehr allerdings kann sie sich für Sprache und Leidenschaft der Autorin begeistern. Mit einer gelungenen Mischung aus "Faktendichte und kühler Polemik" widme diese sich dem Klimawandel und sei dabei durchaus überzeugend in ihrer Position als Kapitalismus- und Globalisierungskritikerin. Zu einfach, zu schwarzweiß erscheinen der Rezensentin aber die Beantwortung der Schuldfrage und die dargestellten Lösungsansätze. Mit dem "vereinnahmend untertanhaften WIR" kann Grefe wenig anfangen und auch die Frage, wer genau durchsetzen sollte, was Klein fordert, bleibt für sie unbeantwortet.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 09.03.2015

Thomas Meyer wünscht diesem wichtigen Buch einen Haufen Leser. Wenn Naomi Klein zum Angriff bläst gegen Augenwischerei und Geschäftemacherei rund ums Thema Klimawandel, gegen Leugner und Lügner und kapitalistische Glaubenssätze, spitzt er die Ohren. Die Mischung aus nüchterner Analyse (etwa der strukturellen Zwänge, in denen sich die Klimawandelleugner befinden) und Drastik der Darstellung scheint ihm angemessen, zumal Klein in ihrer Streitschrift vor falschen Hoffnungen und Aktionismus warnt, ihre Forderungen mit der Wirklichkeit abgleicht, Rückfragen stellt und selbstkritisch bleibt. Für Meyer das Klimabuch der Stunde.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05.03.2015

Schade, schade, jammert Christian Schwägerl: Da begegnet die eloquente Globalisierungsgegnerin Naomi Klein dem weiter unaufhaltsam fortschreitenden Klimawandel mit einer durchaus bemerkenswerten Idee, und dann gelingt es ihr nicht, die nötigen radikalen Alternativen zu formulieren. Den Erkenntnisschritt der Autorin, das Problem des bislang nicht zu stoppenden CO2-Ausstoßes in einem größeren ökonomischen Kontext zu stellen und den Bruch mit dem existierenden Wirtschaftssystem nahezulegen, um soziale Gerechtigkeit und Umwelt endlich zusammenzuschauen, scheint Schwägerl anerkennenswert. Den zweiten Teil des Buches aber findet er eher enttäuschend. Vorschläge wie eine Finanztransaktionssteuer und eine CO2-Emissions-Abgabe, sind nicht neu und stellen keine echte Systemalternative dar, wie er meint.
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