Wolfgang Frömberg

Etwas Besseres als die Freiheit

Roman
Cover: Etwas Besseres als die Freiheit
Hablizel Verlag, Lohmar 2013
ISBN 9783941978119
CD, 200 Seiten, 16,90 EUR

Klappentext

Ursula Heller und Werner Sonnenschein waren prominente Figuren der Achtundsechziger-Bewegung. Ihre Kommune Heller Sonnenschein wurde bei einem Brand zerstört, den sie womöglich selbst gelegt hatten. Seitdem leben sie zurückgezogen in einem Haus in der Eifel, das mehr zu sein scheint, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Ihr Sohn Leo Heller hat in seinem Roman Etwas Besseres als die Freiheit mit ihnen abgerechnet und damit fast zufällig einen Bestseller produziert. Leos Frau, die Vulkanologin Victoria Heller, liest das Buch erst viele Jahre später und beginnt, die berüchtigten Schwiegereltern heimlich zu besuchen - bis zu deren Tod. Das Haus wird nicht nur sie nie mehr loslassen.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 24.08.2013

Wolfgang Frömbergs zweiter Roman hat Moritz Scheper gut gefallen. Die Geschichte um Leo Heller, der mit seiner Abrechnung mit den Revoluzzern von 68er einen Bestseller vorgelegt hat, und um seine Frau Viktoria, eine Vulkanforscherin, scheint ihm ein recht unkonventionell gestrickter Familienroman, der gekonnt einen Bogen von der Nachkriegszeit über Achtundsechzig bis zur Gegenwart der NSU spannt. Überzeugend erzählt der Autor für ihn in intimen Rückblenden vom scheinbar Privaten, das in Wirklichkeit immer auch ein Politisches ist. Besonders hebt Scheper die Erzählhaltung des Autors hervor, der die Ereignisse "nachbarschaftlich arrangiert" und dabei ohne oberflächliche Ironie auskommt. Sein Fazit: ein "ebenso liebevoller wie gnadenloser Querschnitt durch die bundesrepublikanische Geschichte".
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