Zygmunt Bauman

Wir Lebenskünstler

Cover: Wir Lebenskünstler
Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2009
ISBN 9783518125946
Gebunden, 180 Seiten, 14,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Franz Jakubcik. Wie sollen wir leben? Worin besteht das Glück? In der flüchtigen Moderne wollen wir mit solchen Fragen am liebsten gar nicht behelligt werden. Wir wissen schließlich genau, worauf es ankommt: Mehr Geld heißt mehr Glück, und jeder einzelne ist für seinen Erfolg und sein Scheitern selbst verantwortlich. Zugleich stürzt uns die Frage in bodenlose Ratlosigkeit, denn worin wir morgen unser Glück erblicken werden, scheint völlig unvorhersehbar. Dass eine Orientierung trotzdem möglich ist, zeigt der große Essayist Zygmunt Bauman, indem er Klassiker der Philosophie auf ihre Botschaften für die unmittelbare Gegenwart hin abklopft.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 08.12.2009

Rezensent Harry Nutt findet offensichtlich interessant, was der Soziologe Zygmunt Bauman dem individuellen Streben nach Glück inhaltlich abringen kann. Konkret untersucht er den damit in unserer Gegenwart einhergehenden "Zwang zur Selbstmodellierung" und die Frage, was das mit dem Themenbereich Konsum zu tun hat. Ein zentrale Erkenntnis des Buches ist, verrät Nutt, dass man als Konsument nie die "in Aussicht gestellte Zufriedenheit" erreichen wird. Trotzdem betrachtet Bauman dieses konsumistische Lebensmodell nicht nur mit Pessimismus, sondern sieht nach Nutts Verständnis auch einigen Gewinn darin, dass ein jeder gezwungen ist, Gestalter seines eigenen Lebens - und damit auch ein "Künstler" - zu sein.