Magazinrundschau
Tutanchamun und der Teacher
Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag
22.07.2014. Wenn der Westen sich mit Palästina beschäftigt, beschäftigt er sich meist mit sich selbst, lernt The Nation. Der spanische Schriftsteller Jorge Carrión besucht für El Pais Semanal die Welthauptstadt der Sekten. Der Guardian sammelt Stimmen schottische Autoren zum Referendum. The Humanist bewundert die neuen Formen Teju Coles. Die Huffington Post analysiert die wahre Identität der Techno-und Elektro-Szene in Paris. Wired verschickt seine Post demnächst nur noch mit Dark Mail.
The Nation (USA), 11.08.2014
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New Republic (USA), 31.07.2014
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El Pais Semanal (Spanien), 19.07.2014
"Brasilia ist nicht nur die Hauptstadt Brasiliens, sondern auch die Welthauptstadt der Sekten", berichtet der spanische Schriftsteller Jorge Carrión: "Beide Wirklichkeiten stehen sich hier in ständiger Spannung gegenüber. Zum Einen die Mitte der 50er Jahre erbaute Metropole, Ausdruck des reinsten Rationalismus; darüber liegt heute eine glitzernde spirituelle Gegenwart, die mit Vernunft, mit Ratio, eher wenig zu tun hat. Paradoxerweise ergibt sich ein harmonisches Gesamtbild, wenn der Besucher nach den Regierungsgebäuden, Parks und Denkmälern Oscar Niemeyers und Lúcio Costas die Messianische Weltkirche, den Tempel des Ordens vom Heiligen Kreuz , die Kirche der 7. Tags Adventisten oder die Eklektische Stadt besichtigt. Die meisten Besucher verzeichnet in jedem Fall nicht die heute in jedem Kunstgeschichtshandbuch enthaltene Kathedrale von Brasilia Oscar Niemeyers, sondern der "Tempel des Guten Willens", eine High-Speed-Pyramide wie aus einem Science Fiction Film. Im "Tal der Morgendämmerung" wiederum erklärt mein Führer auf meine Frage nach den beiden Figuren auf einem großen Wandgemälde: "Das sind Tutanchamun und der Teacher." Mehr brauchte ich nicht zu wissen."
Guardian (UK), 19.07.2014
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John Burnside dagegen findet das Referendum verlogen: "Für mich würde echte Unabhängigkeit letzten Endes auch die Befreiung von einem feudalen System bedeuten, in dem mehr als die Hälfte Schottlands weniger als 500 Menschen gehört und in dem die Regierung allein im letzten Jahr 663.695.661 Pfund an Subventionen für die Land- Fort und Lebensmittelwirtschaft ausgegeben hat, einen Großteil davon an Reiche und und Konzerne. Die Ungerechtigkeit dieses Systems liegt auf der Hand, daher gilt, was Jim Hunter von der Scottish Land Review Group gesagt hat: "Seit sechs Jahren werden wir von der SNP regiert, doch sie hat absolut nichts dagegen unternommen, dass Schottland noch immer die undemokratischste Landverteilung in der gesamten entwickelten Welt hat.""
Colin Kidd betrachtet das Verhältnis von Literatur und Nationalismus in Schottland sowie die Tatsache, dass sich eigentlich nur Joanne K. Rowling mit ihrer Millionenspende hinter die Kampagne "Better Together" gestellt hat.
Nepszabadsag (Ungarn), 19.07.2014
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New Humanist (UK), 10.07.2014
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Huffington Post fr (Frankreich), 20.07.2014
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Wired (USA), 18.07.2014
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