Magazinrundschau

Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag

Oktober 2023

Wird die Geschichte uns noch einmal gnädig sein?

31.10.2023. Der New Yorker schickt eine erschütternde Reportage aus dem von der Hamas attackierten Kibbuz Kfar Aza, wo der Gestank des Todes noch immer in der Luft liegt. Desk Russie ahnt nach Putins Reaktionen auf das Massaker, das Netanjahu sich auch hinsichtlich seiner Russlandpolitik verkalkuliert hat. Der Guardian schildert das Leid philippinischer Arbeitsmigrantinnen, die in ihrer Heimat als nationale Heldinnen, im Nahen Osten aber wie Sklavinnen behandelt werden. Und der Merkur liest Edward Said, um Dirk Oschmann zu verstehen.

21 Variationen von Winnie the Pooh

24.10.2023. Harper's schickt eine Reportage über die Anti-Avocado-Milizen im Süden Mexikos. Der New Yorker stellt den unaufhaltsamen Aufstieg Chinas in Frage. Der New Statesman würdigt die Zivilgesellschaft in Polen. Bookforum denkt darüber nach, welchen Einfluss der Geist eines Ortes auf die dort lebenden Künstler hat. Lidove noviny erinnert an die große Dame der tschechischen Literatur, die hierzulande völlig unbekannte Zdena Salivarová. Desk Russie erzählt, wie Putin die Welt in Mafia-Territorien einteilt. Die LRB wirft ein hartes Schlaglicht auf die Eliten in Afrika.

Die Vögel des Friedens weinen in Käfigen

17.10.2023. Die London Review versucht den Konflikt um die Republik Arzach in Bergkarabach aufzudröseln. Himal hört, wie sich die alltägliche Entrechtung der Paschtunen in Pakistan in ihrer Lyrik niederschlägt. Die komische ungarische Gegenwart ist fantastischer literarischer Stoff, versichert Lajos Parti Nagy in HVG. Es wird niemals eine Entputinisierung in Russland geben, fürchtet Michail Schischkin in Desk Russie. In Quietus erklärt Thurston Moore von Sonic Youth, wie man stilvoll ausverkauft. Der New Yorker erforscht das äußerst lukrative Geschäft mit CO2-Kompensationen.

Shiva war ein Kiffer

10.10.2023. Warum war Netanjahu so vertrauensselig gegenüber der Hamas, fragt der Militärhistoriker Edward Luttwak in Tablet. Der New Yorker fürchtet den Fischhunger der Chinesen. Harper's würde sich gern einen legalen Joint in Nepal drehen. Der Chronicle hält fest: Identitätspolitik ist keine Frucht der Postmoderne, sondern des Nationalismus. Somalier würden wohl widersprechen, lernt man in Africa is a Country. Rest of World wirft einen Blick auf die Lage der Feministinnen in China. Die New York Times erzählt, wie in Mexiko der Journalismus zerstört wird.