Friedenskonzepte im Wandel

Analyse der Vergabe des Friedensnobelpreises von 1901 bis 2016
Cover: Friedenskonzepte im Wandel
Studien Verlag, Innsbruck 2017
ISBN 9783706556620
Kartoniert, 292 Seiten, 29,90 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Birgitta Bader-Zaar, Gertraud Diendorfer und Susanne Reitmair-Juárez. Die Publikation "Friedenskonzepte im Wandel. Analyse der Vergabe des Friedensnobelpreises von 1901 bis 2016" untersucht die Entwicklung der Vergabe des Friedensnobelpreises seit Beginn und fragt nach den jeweiligen zugrunde liegenden Friedenskonzepten des Nobelkomitees bei seiner jährlichen Entscheidung. Neben der systematischen Analyse aller Preisverleihungen wird in zwölf repräsentativen Fallstudien im Detail auf die entsprechenden wissenschaftlichen sowie geopolitischen Kontexte der Friedenskonzepte bzw. der Friedensarbeit der PreisträgerInnen eingegangen. Der Wandel des Friedensbegriffs von der "bloßen" Abwesenheit zwischenstaatlicher Kriege hin zu einem breiten Friedensbegriff, der innerstaatliche Faktoren wie Demokratie, sozioökonomische Gleichheit und Einhaltung von Menschenrechten berücksichtigt, zeigt, dass das Nobelkomitee im Lauf der Zeit eine große Bandbreite von Friedenskonzepten mit dem Friedensnobelpreis auszeichnete, wobei auch eine klare politische Agenda des Komitees in der Auswahl der PreisträgerInnen - zu verstehen in den jeweiligen geopolitischen Kontexten - herausgearbeitet werden konnte.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 03.07.2018

Friedrich Kiessling betrachtet die 104 Einzelpreisträger des Friedensnobelpreises und erkennt, dass das Nobelpreisgremium selten Konflikte bei der Vergabepraxis gescheut hat. Ebenso gewährt ihm der Band Einblick in den Wandel der Kriterien, nach denen der Preis vergeben wurde, laut Kiessling lässt sich daran der Wandel von Friedenskonzepten und -ideen während der vergangenen hundert Jahre ablesen, von der Vorstellung der Abwesenheit von Krieg bis zu einem erweiterten Friedensbegriff, der Menschen- und Bürgerrechte inkludiert. Dass dies der Hauptbefund der Herausgeber ist, nimmt er allerdings mit einiger Enttäuschung zur Kenntnis. Aus 120 Jahren Geschichte des Friedensnobelpreises wäre mehr herauszulesen gewesen, glaubt er.
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