Sehr vorsichtig hat der spanische Kulturminister
Ernest Urtasun vom linksalternativen Wahlbündnis Sumar eine
Dekolonisierung der ihm unterstehenden Museen angekündigt,
berichtet Rainer Wandler in der
taz: "Es gehe darum, '
Räume für den Dialog und Austausch zu schaffen, die es ermöglichen, den kolonialen Rahmen zu überwinden'." Aber die spanische Rechts sträubt sich: "Spanien, das vom 15. bis zum 20. Jahrhundert große Teile von Süd-, Mittel- und Nordamerika sein eigen nannte, hat für die Rechte eine
zivilisatorische Funktion übernommen. Das, was Urtasun Kolonien nennt, seien schließlich '
Vizekönigreiche' gewesen, dem Mutterland gleichgestellt. 'Die Menschen, die dort lebten, hatten' - so der Abgeordnete Joaquín Robles López von der rechtsextremen Partei Vox - 'die gleichen Rechte'. Der angebliche Beweis: Spanien habe 27
Universitäten in Lateinamerika eröffnet und
Kathedralen gebaut."
Wo das
historische Zentrum der Stadt liegt, dürfte selbst den meisten Berlinern nicht so recht klar sein, irgendwo zwischen Stadtschloss, Rotem Rathaus und Molkennmarkt, eine
recht zugige Gegend, die man mit seinem Elektrorad möglichst schnell durchquert. Auch
Hans Stimmann, ehemaliger Baustadtrat Berlins, der einige Jahre lang hätte Einfluss nehmen können, konstatiert in der
FAZ: "So viel ist seit der Konstituierung des Ersten Gesamt-Berliner Abgeordnetenhauses vor 33 Jahren in den Debatten über die Zukunft der Stadtmitte klar geworden: Die Teilung hat im ehemaligen Ost- und Westberlin zu einem
Gedächtnis- und Identitätsverlust des historischen Ganzen geführt."