Clarice Lispector, geboren 1920 als Tochter jüdischer Eltern in der Ukraine, wuchs im brasilianischen Recife, im armen Nordosten des Landes auf. 1944 veröffentlichte sie ihren ersten Roman "Nahe dem wilden Herzen" und löste eine kleine Sensation aus, da sie sich in ihrem Schreiben von der vorherrschenden literarischen Tendenz des "regionalismo" abwandte, der es sich zum Ziel gemacht hatte, die soziale Realität des Landes so genau als möglich festzuhalten. Clarice Lispector eröffnete, geprägt sowohl vom Existenzialismus als auch von Virginia Woolf, eine in Brasilien vollkommen neue literarische Strömung - von der Kritik hoch gelobt -, die radikal subjektiv auf die Erforschung innerer Wirklichkeit abzielt. Lispector war als Autorin, Übersetzerin und Schriftstellerin tätig. Sie starb 1977 in Rio de Janeiro.
Aus dem Portugiesischen von Luis Ruby. Mit Nachwort von Teresa Präauer. Im Mittelpunkt dieser Sammlung von dreißig Short Stories stehen weibliche Erfahrungen und Sichtweisen auf die Welt. Luisa, eine…