Alejandra Pizarnik

extrana que fui / fremd die ich war

52 Gedichte. Spanisch und deutsch
Cover: extrana que fui / fremd die ich war
teamart Verlag, Zürich 2000
ISBN 9783908126119
Broschiert, 168 Seiten, 19,43 EUR

Klappentext

Übersetzt von Elisabeth Siefer. Mit Beiträgen von Enrique Molina, Olga Orozco, Octavio Paz sowie 10 Abbildungen von Dorothea Bochud.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 10.03.2001

Erfreut zeigt sich Rezensent Tobias Burghardt, dass langsam, aber sicher bedeutende argentinische Autoren übersetzt werden und so aus dem langen Schatten von Borges heraustreten. Nun also die "legendäre Lyrikerin" Alejandra Pizarnik. Burghardt macht besonders auf ihren jüdischen Hintergrund aufmerksam - und darauf, dass es lange Jahre verpönt war, ihn auch nur zu erwähnen. Er lobt den "wunderbaren Prolog" von Octavio Paz, der dem Band voransteht. Er erwähnt ein Pizarnik gewidmetes Gedicht einer anderen Lyrikerin und einen Essay, die in dem Band enthalten sind. Nur über Pizarniks Lyrik hat Burghardt eigentlich nichts zu sagen - außer dass sie sich, wie die argentinische Lyrik insgesamt, durch ihre "imaginative Intensität" auszeichne. Aha.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 01.07.2000

Gedichte, die den frühen Tod respektive Selbstmord der Lyrikerin nie vergessen lassen, findet Hans-Jürgen Schmidt. Er zitiert: ?Den Tod immer zur Seite./ Ich horche auf sein Sagen./ Nur mich höre ich?. Mit sechsundreißig Jahren nahm sich die Tochter ukrainisch-jüdischer Einwanderer in Argentinien das Leben. Der vorgebliche Dialog der Gedichte ist, so Schmidt, Selbstgespräch und Zweifel an der Sprache. Verblüfft hat ihn die Simplizität der Worte und Verse; erst aus der "Spannung der epigrammatischen Spruchform" ergibt sich die "Ausstrahlung". Ein großes Lob auch für die Übersetzerin: der "ungewöhnliche Rang" dieser Dichtung ist in Elisbeth Siefers Übertragung deutlich spürbar geblieben, schreibt Schmidt.
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