Hazim Fouad

Zeitgenössische muslimische Kritik am Salafismus

Eine Untersuchung ausgewählter Dokumente
Cover: Zeitgenössische muslimische Kritik am Salafismus
Ergon Verlag, Würzburg 2019
ISBN 9783956506284
Kartoniert, 391 Seiten, 38,00 EUR

Klappentext

"Muslime unternehmen nichts gegen Extremismus in ihren eigenen Reihen"! So oder ähnlich klingen die Postulate vieler islamfeindlicher Gruppierungen. Um sich nicht des antimuslimischen Rassismus schuldig zu machen, wird zwar behauptet, es seien natürlich nicht alle Muslime Terroristen, doch befände man sich aufgrund der vermeintlich mangelnden Distanzierung letzten Endes doch im Kulturkampf mit dem Islam als solchem. Diese Arbeit bietet eine umfassende Analyse zeitgenössischer muslimischer Kritik am Salafismus anhand einer Diskursanalyse schriftlicher und audiovisueller Dokumente verschiedener sunnitischer Strömungen. Es wird aufgezeigt, weshalb Kulturkampftheorien mit Bezug auf die islamische Welt empirisch nicht haltbar sind.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.05.2020

Rezensent Rainer Hermann lernt vom Islamwissenschaftler Hazim Fouad, dass der Salafismus nur eine islamische Strömung unter vielen ist. Fouads Monografie zeigt laut Hermann die Fronten auf zwischen Traditionalisten, Salafisten und Modernisten und vermittelt dem deutschen Leser eine wesentlich auf Arabisch gehaltene Auseinandersetzung. Fouads Auswertung von Predigten, Büchern, Diskussionen und Vorträgen zeigt einen lebendigen innerislamischen Diskurs und den Islam in seiner ganzen Vielfalt, findet der Rezensent. Die Definition des Salafismus, die der Autor anbietet, greift für Hermann allerdings zu kurz, da sie die Radikalisierung der Bewegung im Ägypten des 20. Jahrhunderts außer Acht lässt, wie Hermann erläutert.
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