Ingeborg Gleichauf

Jetzt nicht die Wut verlieren

Max Frisch - eine Biografie
Cover: Jetzt nicht die Wut verlieren
Nagel und Kimche Verlag, Zürich 2010
ISBN 9783312009893
Gebunden, 271 Seiten, 18,90 EUR

Klappentext

Am 15. Mai 2011 wird Max Frischs 100. Geburtstag gefeiert. Sein Werk hat an Aktualität und Wichtigkeit nichts verloren: Kaum ein Schriftsteller im 20. Jahrhundert hat die Lebensfragen, die sich jeder Mensch stellt, so verständlich und konkret in Geschichten gestaltet wie er. In ihrer Biographie rekonstruiert Ingeborg Gleichauf Frischs Stationen in Zürich, Rom und Berlin, seine Auseinandersetzung mit seinen Freunden und seinen Geliebten, mit der Schweiz und der Politik. Klug und anschaulich erzählt sie von dem Mensch und dem Schriftsteller Frisch und zeigt, wie sehr die Schlüsselfragen in Frischs Werk unser heutiges Leben betreffen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.01.2011

Ganz und gar nicht überzeugt scheint Wolfgang Schneider von dieser Max-Frisch-Biografie von Ingeborg Gleichauf. Dass die Autorin "solide informiert" macht unseren Rezensenten noch lange nicht glücklich. Zu ungenau ist ihm der Blick auf wesentliche Zusammenhänge im Werk des Schweizers, etwa die selbstironischen Reflexe des Frühwerks im Spätwerk, zu wenig eloquent und von zu geringer Originalität findet er Gleichaufs Beschreibungsversuche von Frischs literarischen Qualitäten. Erst beim Spätwerk scheint ihm die Autorin mit ihrem Thema wirklich vertraut zu sein und auch in der Lage, den Leser mitzunehmen. Für eine aktuelle Frisch-Biografie zu wenig, urteilt der Rezensent.
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Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 30.11.2010

Ganz schön unbeholfen, was die Autorin da anstellt, meint Roman Bucheli recht gnadenlos. Angesichts dieser Frisch-Biografie ist er sich einerseits sicher, dass Ingeborg Gleichauf wie schon öfters ein Buch für Jugendliche geschrieben hat, andererseits fragt er sich, warum das unbedingt mit derartiger Anspruchslosigkeit vonstatten gehen muss. Weder werkanalytisch, biografisch noch politisch jedenfalls kommt Bucheli mit dem Buch auf seine Kosten. Kaffeesatzweisheiten, Anbiederung und stilistischer Masochismus sind Buchelis Sache nicht.