Jo Shapcott

Mein Leben im Schlaf

Gedichte
Cover: Mein Leben im Schlaf
Hanser Berlin, Berlin 2020
ISBN 9783446265936
Gebunden, 136 Seiten, 19,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Jan Wagner. "Kein Mann macht mir Angst. Ich spanne, sieh her, / die Glieder an, um sie zu wandeln, ich lache / und spüre das Wogen anderer Gestalten unter der Haut" - Jo Shapcott ist eine furchtlose Verwandlungskünstlerin. Egal ob sie für die Dauer eines Gedichts in die Haut einer Ziege, eines Nashorns oder einer Kuh schlüpft, immer zieht es sie zu Momenten der Auflösung, in denen die Grenzen zwischen dem Selbst und der Außenwelt durchbrochen werden, die Perspektive sich ändert, das eigene Denken und Empfinden sich weiten. In der Gleichzeitigkeit von kühler Präzision, Witz und souveräner Körperlichkeit liegt ihr großer Reiz.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.08.2020

Christian Metz ruft nach mehr nach der Lektüre dieses von Jan Wagner übersetzten Bands mit Gedichten von Jo Shapcott. Dass es sich dabei um ein Best-of-Album handeln soll, gefällt Metz gar nicht, würde das doch bedeuten, da kommt nichts mehr. Jammerschade wäre das, meint er, denn Shapcotts Texte, ihre Poetik der Verwandlung, bei der Erotik sich auf Elementarteilchen reimt, ihre Komik, die den britischen Humor locker aussticht, sind äußerst lesenswert, so Metz. An Wagners subjektiver Auswahl hat Metz dies und das auszusetzen, aber nur, weil Shapcott so irre vielschichtig ist, wie er betont.
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