Miriam Meckel, Lea Steinacker

Alles überall auf einmal

Wie Künstliche Intelligenz unsere Welt verändert und was wir dabei gewinnen können
Cover: Alles überall auf einmal
Rowohlt Verlag, Hamburg 2024
ISBN 9783498007102
Gebunden, 400 Seiten, 26,00 EUR

Klappentext

Wir erleben den "iPhone-Moment" der künstlichen Intelligenz, die Technologie ist erstmals für jede und jeden verfügbar. Damit stehen wir an einer entscheidenden Schwelle unserer kulturellen Evolution. Alles verändert sich überall auf einmal. Miriam Meckel und Léa Steinacker zeigen die Chancen auf, die der Schritt über diese Schwelle birgt. Wir müssen nicht fürchten, als Menschen abgeschafft zu werden, denn: Alles, was die KI tut, geht zurück auf die Art und Weise, wie wir mit ihr umgehen. Das heißt aber auch: Wir stehen genau jetzt vor der Aufgabe, ihre Entwicklung in die richtigen Bahnen zu lenken. Doch wie gelingt das, und wo lauern Risiken, unerwünschte Nebeneffekte, ethische Dilemmata - ob in der Arbeitswelt, in der Wirtschaft, in den menschlichen Beziehungen oder im Alltag? Welche Fragen klären wir besser heute als morgen, sei es im Umgang mit selbstfahrenden Autos, virtuellen medizinischen Assistenten oder automatisierten Fake News? Wenn wir in einer immer komplexeren Welt mithalten wollen, so Meckel und Steinacker, dann müssen wir auch unsere menschliche Intelligenz erweitern - selbst dabei kann künstliche Intelligenz uns helfen. Auch wir werden uns also verändern. Wie sieht die Welt von morgen aus, wie finden wir uns darin zurecht und entscheiden richtig? Dieses Buch weist den Weg.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 14.03.2024

Endlich eine konzise, für alle verständliche Einführung in die Künstliche Intelligenz, ruft Daniel Haas. Die Autorinnen Miriam Meckel und Léa Steinacker, beide Wirtschaftswissenschaftlerinnen und keineswegs Softwareingenieurinnen, stellen laut Haas die zentralen Fragen zur Diskussion, die sich mit dieser "wirkmächtigsten Technologie seit Erfindung der Dampfmaschine" verbinden und verlören dabei niemals die Konzentration aufs Wesentliche. Diese zentralen Fragen lauten für Haas: Verschärft sich durch KI die Ungleichheitsdynamik des Kapitalismus? Wie verkraften wir Menschen diese "Revolution unserer Idee von Kreativität"? Könnte es sein, dass sich die Systeme von selbst reprogrammieren und wir die Kontrolle verlieren? Ist der Mensch nur eine Episode in einer Evolution auf dem Weg zum Transhumanismus? Den diesbezüglichen Technikoptimisten aus dem Silicon Valley machen die Autorinnen jedenfalls einen Strich durch die Rechnung, verspricht Haas, aber worin dieser Strich besteht, verrät er nicht. Zum Glück jedenfalls betont der Rezensent auch, dass die Autorinnen selber keineswegs Pessimistinnen seien.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 16.02.2024

Für die Rezensentin Vera Linß leisten Miriam Meckel und Lea Steinacker Basisarbeit, wenn sie in ihrem Buch erklären, wie die Koexistenz von Mensch und Maschine sinnvoll gelingen kann. Linß lernt von den Autorinnen etwas über die Geschichte der KI und den ersten Chatbot ELIZA, aber auch über die Einflüsse der KI-Technologie auf Wirtschaft und Gesellschaft. Der Warnung von Meckel/Steinacker, KI könnte die Arbeitslosigkeit und globale Ungleichheiten noch verstärken folgt im Band laut Linß sinnigerweise eine Darstellung der Regulierungsmaßnahmen weltweit. Der Band taugt gut als übersichtliche, verständliche Zusammenfassung von Forschung und Entwicklungsstand in Sachen KI, findet die Rezensentin.