Sonja Hilzinger

Elisabeth Langgässer

Eine Biografie
Cover: Elisabeth Langgässer
Verlag für Berlin-Brandenburg, Berlin 2010
ISBN 9783866502505
Gebunden, 497 Seiten, 29,90 EUR

Klappentext

Die Schriftstellerin Elisabeth Langgässer (1899-1950) stand als Katholikin jüdischer Herkunft in der Tradition der christlichen Mystikerinnen. Langgässers produktivste Schaffenszeit fiel in die Jahre des NS-Regimes, das sie als Halbjüdin mit Publikationsverbot belegte. Während dieser Zeit entstand ihr nach dem Ende des Dritten Reiches veröffentlichtes Hauptwerk, der Roman "Das unauslöschliche Siegel", der sie nach dem Krieg kurzzeitig zu einer viel beachteten Autorin machte. Nach ihrem frühen Tod im Sommer 1950 wurde sie zwar mit dem Büchner-Preis ausgezeichnet, geriet aber bald in Vergessenheit.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.10.2010

Sehr angetan ist Thomas Meissner von Sonja Hilzingers Biografie der Schriftstellerin Elisabeth Langgässer. In lobenswerter Akribie hat die Autorin die Zerrissenheit und die inneren Widersprüche der Schriftstellerin herausgearbeitet und zeigt sich dabei zudem urteilsfreudig, so der Rezensent angetan. So kann man viel über den Umgang der Katholikin mit ihren jüdischen Wurzeln, ihre widersprüchliche Haltung zur Frauenrolle - als alleinerziehende, berufstätige Frau vertrat sie gleichzeitig Ideale von Mutterschaft und Unterordnung der Frau gegenüber dem Mann, liest Meissner mit Befremden - und ihren verdrängten "homoerotischen Neigungen" lesen, lobt der Rezensent. Manche Wiederholung, die Meissner vor allem der strengen chronologischen Erzählung zur Last legt, hätte er gern gekürzt gesehen, und er findet, dass deshalb auch die "Leitlinien" dieser durchaus erhellenden Biografie mitunter aus dem Blick geraten.
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