Thomas Biebricher

Die politische Theorie des Neoliberalismus

Cover: Die politische Theorie des Neoliberalismus
Suhrkamp Verlag, Berlin 2021
ISBN 9783518299265
Kartoniert, 345 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

"Neoliberalismus" wird heute meist einfach mit ungebremstem Kapitalismus gleichgesetzt. Thomas Biebricher weist dagegen auf der Grundlage einer historischen Rekonstruktion nach, dass neoliberales Denken sich nicht nur mit ökonomischen, sondern auch mit politischen Fragen auseinandersetzt. Dieses Denken unterzieht er sodann einer kritischen Analyse und führt vor, welche Rolle die politischen Vorstellungen des Neoliberalismus im heutigen krisengeschüttelten Europa spielen.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 30.04.2021

Rezensent Tom Wohlfarth informiert sich beim Politikwissenschaftler Thomas Biebricher über die Ursprünge des Neoliberalismus. Zu den Ordoliberalen hierzulande, zu Hayek und Friedman führt ihn die Darstellung, und zwar gründlicher als vergleichbare Arbeiten, wie der Rezensent anerkennend feststellt. Besonders erscheint Wohlfahrt Biebrichers Blick auf die Gründungsfiguren des Neoliberalismus als durchaus autoritär agierende Ökonomen. Erschütternd deutlich erkennt der Rezensent mit Biebricher, wie der Euroraum sich dem "Austeritätsparadigma" verschrieb und damit autoritären Bewegungen wie der AfD den Boden bereitete.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 09.02.2021

Rezensent Georg Simmerl lässt sich von dem Berliner Politologen Thomas Biebricher den Neoliberalismus als politische Theorie erklären. Biebricher geht zurück zu den Vätern des Neoliberalismus, zu Eucken, Hayek, Friedmann und Buchanan und liest deren Schriften mit bisher so nicht gekanntem Blick aufs Detail, bemerkt der Rezensent. Biebricher sieht das neoliberale Denken um die Fragen kreisen, unter welchen Bedingungen funktionierende Märkte möglich sind, erläutert Simmerl. Präzise arbeite der Autor neben der neoliberalen Kritik am "Sozialismus" auch deren Forderung nach Dezentralisierung heraus, informiert der Kritiker; zugleich verweise Biebricher darauf, dass den neoliberalen Denkern selbst meist nur "autoritäre Behelfslösungen" einfielen. Wenn der Autor auf die "Ordoliberalisierung Europas" zu sprechen kommt, geht es dem Rezensenten zwar mitunter zu weit, gern hätte der Kritiker allerdings mehr zum Aufstieg der neue Autoritären aus dem Ordoliberalismus gelesen.
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