Volker Wick

Die Trennung von Staat und Kirche

Jüngere Entwicklungen in Frankreich im Vergleich zum deutschen Kooperationsmodell
Cover: Die Trennung von Staat und Kirche
Mohr Siebeck Verlag, Tübingen 2008
ISBN 9783161493423
Gebunden, 298 Seiten, 69,00 EUR

Klappentext

Volker Wick untersucht rechtsvergleichend die neueren Entwicklungen in den rechtlichen Beziehungen zwischen Staat und Kirchen oder Religionsgemeinschaften in Frankreich und Deutschland. Er stellt zunächst die unterschiedlichen staatskirchenrechtlichen Systeme, so das Trennungssystem Frankreichs und das deutsche Kooperationsmodell, in ihren Grundzügen dar. Dabei bildet ein historischer Abriss den Einstieg. Anhand ausgesuchter Themenbereiche wie beispielsweise der Stellung der Religion im Bildungswesen, der Sektenproblematik und der Stellung des Islam analysiert er, wie Frankreich und Deutschland auf religiöse Herausforderungen reagieren und inwiefern sie sich in ihren Problemlösungen aufeinander zubewegen. Abschließend überprüft Volker Wick die beiden staatskirchenrechtlichen Ordnungen im europäischen Kontext.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 05.07.2008

Angesichts hitzig geführter Debatten in Frankreich und auch in Deutschland ist Rezensent Harm Klueting diese Studie höchst willkommen, da hier aus seiner Sicht mit großer "juristischer Brillanz" rechtsvergleichend jüngere Entwicklungen im "rechtlich-politischen Verhältnis von Staat und Religionsgemeinschaften" in Frankreich und Deutschland untersucht würden. Während in Frankreich eine strikte Trennung von Kirche und Staat herrsche, kenne Deutschland ein "Kooperationsverhältnis" zwischen beiden, fasst er eine Grundbeobachtung des Buchs zusammen. Und während sich in Frankreich in den vergangenen hundert Jahren das Verhältnis von einer "laicite de separation" zu einer integrativeren "laicite positive" gewandelt habe, entwickele sich das Verhältnis zwischen Staat und Religionsgemeinschaften in Deutschland in Richtung "negative Religionsfreiheit". Auch die Nachzeichnung der historischen Entwicklung der Beziehungen zwischen Staat und Kirche in beiden Staaten findet der Rezensent interessant.