"Schlagt Bin Laden -
füllt Euren Tank mit Ethanol!",
fordert Leon de Winter.
In seinem neuen Weblog wettert der niederländische
Schriftsteller gegen die Energiepolitik seines Landes und warnt: "In ihren Zukunftsvisionen vom Kampf gegen den Westen setzen sowohl radikale iranische Mullahs als auch al-qaida-Führer auf den Einsatz der
Waffe Öl. Der Iran wird diese Waffe dank seines Atomprogramms schon bald einsetzen können. Beschützt vom Atompilz wird das Land dann die gesamte Golfregion, in der ebenfalls überwiegend Schiiten leben, beherrschen können und die Ölströme gen Westen kontrollieren. Die Gefahr, die der Iran jetzt darstellt, wird auch noch vom Westen selbst
über seine Ölimporte bezahlt." Von Europa verlangt de Winter, dass es in viel stärkerem Maß als bisher die Erforschung alternativer Energiequellen fördert: "Wenn die Europäische Union eine
Daseinsberechtigung haben will, dann soll sie diese im Energiesektor suchen."
In einem weiteren Artikel
schaltet sich der Wissenschaftsjournalist und bekannte Greenpeace-Gegner
Simon Rozendaal in die aktuelle Debatte um die Zahl der
Tschernobyl-Opfer ein und wagt die ketzerische Frage "war Tschernobyl ernster als
Bhopal?" Der Chemieunfall 1984 in Indien habe fast das Doppelte an Opfern gefordert, doch werde "um Tschernobyl ungleich mehr Aufhebens gemacht als um Bhopal und die zahllosen anderen Katastrophen", an die sich kaum noch einer erinnere. "Haben Sie jemals eine Spendenaktion im Fernsehen gesehen zugunsten der Kinder von Bhopal? Dagegen waren die so genannten Kinder von Tschernobyl (schwerbehinderte Kinder,
schrecklich, doch es bleibt fraglich, ob ihre Behinderungen durch Strahlung verursacht wurden) jahrelang nicht von den niederländischen TV-Bildschirmen wegzudenken."