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High Country News

1 Presseschau-Absatz

Magazinrundschau vom 08.09.2020 - High Country News

Dieser Sommer wird auch in Arizona in die Annalen eingehen. Die erste "excessive heat warning" kam am 26. April, sechs Wochen früher als im letzten Jahr. Die Temperaturen können in der Wüste bis zu 50 Grad erreichen. Sie lösen auch immer mehr Busch- und Waldbrände aus, schreibt Jessica Kutz in einem alamierenden Report in den High Country News, einer auf den amerikanischen Westen fokussierten gemeinnützigen Zeitschrift, die gerade ihr fünfzigstes Jubiläum feiert: "Die Rekordtemperaturen und großen Waldbrände waren der Hintergrund für die anderen Spannungen dieses besonders stressigen Sommers. Arizona war eines der Epizentren der Coronavirus-Pandemie; bis August gab es mehr als 4.000 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19. Am 25. Mai, am selben Tag, an dem George Floyd in Minneapolis getötet wurde, wurde in Phoenix ein junger Schwarzer namens Dion Johnson von einem Polizeibeamten in seinem Auto erschossen. Daraufhin besetzten Demonstranten in Arizona die Straßen und stießen mit der Polizei zusammen. Bei einer Veranstaltung, die von 'Black Lives Matter' in Tucson ausgerichtet wurde, erreichte die Temperatur 39 Grad. Freiwillige mit Gesichtsmasken trugen Rucksäcke mit Wasser, mit dem sie die Demonstranten besprühten. Die Epidemien sind alle miteinander verbunden: In Arizona und im ganzen Land sind die Gemeinden, die Polizeigewalt erleben, auch mit den höchsten Covid-19-Raten, den höchsten Arbeitslosenquoten - und den meisten Hitzeschäden konfrontiert. Für viele fühlt sich schon die Gegenwart recht dystopisch an."