Spätaffäre

Vorschläge zum Hören, Sehen, Lesen. Wochentags um 17 Uhr

Februar 2014

Sexy, aber nicht zu sehr

28.02.2014. Vampire sind auch nicht mehr das, was sie mal waren, stellt Ursula Michel fest. Dradio Kultur bringt Hörspiele über Krieg und Traumata von Peter Wagner und Erich Kästner. Arte präsentiert die echten Monuments Men. Und Alec Baldwin zieht sich aus der Öffentlichkeit zurück - öffentlich, versteht sich.

Einzigartige Formen der Kontinuität im Raum

27.02.2014. Pierre Assouline präsentiert Georges Simenon. Antje Starost und Hans-Helmut Grotjahn erinnern an Stéphane Hessel. Christoph Ransmayr redet über Gerede. In New Republic beschreibt Jed Perl die heikle Rolle der Futuristen und Nilanjana Roy die der indischen Autoren.

Ausrufezeichen des Protests

26.02.2014. Douglas Fairbanks schwingt das Florett. Die Geschwister Brüggemann ziehen um. T.C. Boyle liest Donald Barthelme. David Runciman hofft auf den europäischen Moment. Und Paco de Lucía spielt noch einmal in Montreux.

Der Wahrheit nachjagen

25.02.2014. Im DRadio Kultur singt Marcel Ophüls "La guerre de 14-18". Eine Doku erzählt, wie vor knapp fünfzig Jahren aus Cassius Clay Muhammed Ali wurde. Poesie ist immer sexuell, behauptet Germaine Greer im New Statesman. Und Adorno und Benjamin nagen am selben Knochen.

Erfolge, Verrücktheiten und Gewalt

24.02.2014. Für die Augen: ein ganz früher Klassiker von Hitchcock und eine alte BBC-Doku über den Neuen Deutschen Film. Für die Ohren: Das Internet und die Wissenschaft und ein hinreißender Christian Gerhaher. Für den Kopf im allgemeinen: ein Fotobuch über den Großen Terror.

Nicht-journalistische Fragen

21.02.2014. Für die Ohren: Martin Heidegger und Kunst gegen Angst. Für die Augen: Tasleema Nasreen zum Fall Wendy Doniger. Für Sinn und Verstand: David Foster Wallace und ein Blick in argentinische Abgründe mit Uki Goñi.

Finde eine ungekennzeichnete Tür. Klopfe.

20.02.2014. Arte zeigt Céline Sciammas preisgekrönten Film "Tomboy". In der BBC diskutieren Terry Eagleton, Peter Watson, Roger Scruton und Elaine Storkey über Atheismus und Glauben. Forbes erzählt das Märchen von Jan Koum und seiner 19-Milliarden-Dollar-Erfindung WhatsApp. Und die NYTimes berichtet von einem syrischen Flüchtlingslager in der Türkei.

Die Wortgeplänkel mit dem Obstverkäufer

19.02.2014. Für die Ohren: ein Feature über das Darknet. Für die Augen: eine Interview-Doku über Derek Jarman. Für den Kopf im allgemeinen: Rap in Pakistan und Simon Schama über Israel.

Kulturelles Bauchreden

18.02.2014. Für den Sinn: Ein langer Beitrag zu Fethullah Gülen in Le Monde diplo. Für die Ohren: Michelangelo und Elfriede Jelinek. Für die Augen: Frank Borzage: Film "In einem anderen Land".

Die Krönung eines Feldmarschalls

17.02.2014. Für die Augen: Warum wir Katzen lieben - eine Dokumentation der BBC. Für die Ohren: Wie ein Roman entsteht. Für den Sinn: Haruki Murakamis Jazzclub und die ägyptische Tragödie.

Ein Traum von Mohammed

14.02.2014. Zum 25. Jahrestag von Ajatollah Chomeinis Fatwa empfehlen wir die BBC-Dokumentation "Salman Rushdie and The Satanic Verses". Außerdem berichtet Masha Gessen von Putins Kampf gegen "Schwulenpropaganda". The New Republic stellt Hannah Bond vor, die erste schwarze Sklavin, die eine Autorin wurde. Und der BR befasst sich mit simulierten Wirklichkeiten im Kino.

Mundphantom

13.02.2014. Robert Wienes frisch restaurierter Stummfilmklassiker "Das Cabinet des Dr. Caligari" ist nicht nur in der Retrospektive der Berlinale, sondern auch bei Arte zu sehen. Manfred Quiring erinnert anlässlich der Winterspiele in Sotschi an den vergessenen Völkermord an den Tscherkessen. Und Juri Andruchowytsch berichtet von der Rolle der Schriftsteller bei den Protesten in der Ukraine.

Wir wollen unsere Beobachter beobachten

12.02.2014. Kevin Kelly schlägt in Edge eine Zusammenarbeit zwischen NSA und Wikileaks vor. Arte zeigt Asghar Farhadis Debütfilm "Feuerzauber". Im Deutschlandradio Kultur diskutieren Christoph Hochhäusler, Kirsten Niehuus, Katrin Schlosser und Frédéric Jaeger über die Filmförderung. Und Christopher Glazek denkt in n+1 über die richtigen Schlüsse aus dem Drogentod von Philip Seymour Hoffman nach.

All die kleinen Torhüter

11.02.2014. Auf Arte erzählt William Karel die Geschichte des Verlags Gallimard. Elke Gebhardt sucht im SWR Geistesblitze der Ideengeschichte. Im Aeon Magazine überlegt der israelische Philosophieprofessor Aaron Ben-Zeev, wie man die romantische Liebe erhält.

Die einzige Identität

10.02.2014. Zum Lesen: Wie schwer es ist, den Islam zu verlassen. Zum Hören: ein Horrorklassiker mit grausigem Telefonton. Zum Sehen: ein langes Interview mit Jehane Noujaim, deren gefeierter Dokumentarfilm "The Square" über den Tahrir-Platz heute im Forum der Berlinale läuft.

Chaos im Kopf

07.02.2014. Zu sehen gibt es Josef von Sternbergs Stummfilm "The Docks of New York", der heute die Retrospektive der Berlinale eröffnet. Außerdem: Wes Anderson über Hotels, Markus Gabriel und Wolfgang Welsch über die Postmoderne, Tag Gallagher über John Fords "Stagecoach" und Thierry Chervel über den Relaunch der Feuilletonrundschau im Perlentaucher.

Filme für die nächsten 440 Jahre

06.02.2014. Unbedingt sehenswert ist Ashgar Farhadis Drama "Nader und Simin - Eine Trennung", das 2011 den Goldenen Bären gewann. Außerdem: zwei Hörstücke über Alfred Andersch, Myra Cakans Science-Fiction-Hörspiel "Eingeschlossen", Verbesserungsvorschläge zur Filmförderung und verborgene Schätze aus der größten Kloake des Internets.

Vom Fernsehen schon weitgehend verabschiedet

05.02.2014. Zur Einstimmung auf die Berlinale gibt es Kurzfilme aus dem Festivalprogramm der letzten Jahre. Außerdem: Hörbeiträge über die Zivilgesellschaft in Russland und William S. Burroughs, eine fundierte Resignation über die Lage der deutschen Fernsehserie und eine Reportage über Polio in Syrien.

Beweglicher Content

04.02.2014. Arte bringt eine Dokumentation über Putin und die Kunst, außerdem den ersten Dokumentarfilm über die Olympischen Winterspiele überhaupt - von 1928. Zu hören gibt es ein langes Gespräch mit Maximilian Schell aus dem Jahr 2012. Und das NYmag porträtiert den Online-Journalisten Ezra Klein.

Beleidigend sinnloses Ereignis

03.02.2014. Der Bayerische Rundfunk bringt ein Remake von Alfred Anderschs berühmtem Hörspiel "Der Tod des James Dean". Auf  netzkino.de finden wir den Thriller "We Need to Talk About Kevin" mit Tilda Swinton. Warum haben Autorinnen Angst ihr Altern zu thematisieren, fragt Slavenka Drakulic in einem großartigen Essay auf Eurozine.